Markenwert: Bauhaus überholt erstmals Praktiker

05.03.2012
Das Wiesbadener Marktforschungsunternehmen Konzept & Markt und der Dähne Verlag aus Ettlingen haben zum sechsten Mal eine große Baumarkt-Kundenbefragung durchgeführt. Bester Baumarkt aus Kundensicht wurde wie im Jahr zuvor Globus Baumarkt, die wertvollste Marke stellt dagegen erneut Obi dar

Obi ist nach wie vor die stärkste Marke unter den deutschen Baumarktbetreibern. Die auf dem Markenbewertungsinstrument Brand Census aufbauende Ermittlung des monetären Markenwertes hat für Obi mit 1,158 Mrd. € den höchsten Wert errechnet. Die Spannbreite der Markenwerte der Top 9 Baumärkte ist beachtlich, denn zwischen Platz 1 (Obi) und Platz 9 (Hellweg 334 Mio. €) besteht ein Unterschied von rund 824 Mio. €. Diese Zahlen gaben das Marktforschungsunternehmen Konzept & Markt, Wiesbaden, und der Dähne Verlag, Ettlingen, heute auf der Internationalen Eisenwarenmesse in Köln bekannt.Rein vom Markenwert her gesehen hat Bauhaus (848 Mio. €) erstmals Praktiker (836 Mio. €) vom zweiten Platz verdrängen können. Und auch Hornbach (824 Mio. €) hat gewaltig aufgeholt und liegt nur noch knapp hinter Praktiker. Die Baumarktkunden wünschen „kompetentes, freundliches und verfügbares Personal“, „gute Produktqualität und guten Service“ und „einfache, schnelle Einkaufsabläufe“. Diese Anforderungen sind auch in diesem Jahr wieder die wichtigsten. Die Faktoren „Sonderangebote“ und „Werbung“ belegen weiterhin die hinteren Rangplätze. Das sind Ergebnisse der im Dezember 2011 und Januar 2012 bereits zum sechsten Mal durchgeführten repräsentativen Baumarktverbraucherbefragung beider traditionell stark kooperierender Unternehmen. Befragt wurden über 2.000 Baumarktkunden.Globus zeigt sich dabei mit 2.241 Basispunkten erneut als das Unternehmen, das am ehesten die Kundenwünsche erfüllt. Eine deutliche Differenzierung zwischen den analysierten Unternehmen in Bezug auf die Kundenzufriedenheit ist aber weiterhin nicht festzustellen. Obi und Hagebaumarkt belegen mit 2.172 Punkten gemeinsam Platz 2 vor Hornbach (2.156). Die Abstände zwischen bestem (Globus) und schlechtestem Unternehmen (Praktiker) betragen mittlerweile rund zehn Prozent, der Branchenschnitt 2.137 Basispunkte.Die Einstellungen der Verbraucher zum Online-Shopping von Heimwerkerprodukten sind noch relativ verhalten. Als Motivatoren kommen vor allem der „Einkauf rund um die Uhr“ und die „Lieferung von großen, schweren Waren nach Hause“. Barrieren sind vor allem „Versandkosten“, „fehlende Beratung“ und „umständliche Rückgabe eines Produktes bei Nichtgefallen“. Zwei von drei Befragten haben schon einmal eine Webseite eines Baumarktunternehmens besucht, aber nur jeder Fünfte hat auch bereits einmal etwas online bestellt. Die Webseite von Hagebaumarkt schneidet bei den Befragten noch am besten ab. 42 Prozent der Interviewten haben bei Shoppingportalen wie zum Beispiel Amazon und eBay DIY-Produkte bestellt. Diese Portale (vor allem Amazon) erfüllen die Anforderungen an einen Online-Shop aus Kundensicht vorbildlich.
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