Kein Ende des Wachstums in Sicht

03.09.2012
Die renommierte Garten-Statistik des Dähne Verlags ist erschienen. Sowohl bei der Anzahl, der Verkaufsfläche sowie bei der Durchschnittsgröße legten die Gartencenter 2011 wieder zu. Der Gesamtmarkt wächst aber langsamer als noch im Jahr zuvor.

Gartencenter boomen: Wie in den Jahren zuvor nahm die Standortanzahl der 20 größten deutschen Gartencenterbetreiber auch von Jahresende 2010 auf Ende 2011 um 106 Stück auf 3.461 zu. Das entspricht einer prozentualen Zunahme binnen Jahresfrist von rund 3,1 Prozent. Seit 2008 hat sich damit die Gartencenteranzahl dieser Gruppierung in Deutschland um 330 Stück oder fast elf Prozent erhöht. Entsprechend stieg auch die Gesamtverkaufsfläche der Gartencenter dieser Gruppe an: Sie wuchs von 2010 auf 2011 um 260.000 m² (= 4,1 Prozent) auf 6,5 Mio. m² an. Seit 2008 beträgt der Zuwachs 560.000 m², prozentual sind dies 9,4 Prozent. Leicht gestiegen ist auch die Durchschnittsgröße der Gartencenter. Diese stieg von 2010 auf 2011 um 18 m² (= ein Prozent) auf 1.879 m² an. 2011 wuchs, betrachtet man die Anzahl der Standorte getrennt nach Baumarktunternehmen, Kooperationen, Gartencenterfilialisten sowie sonstigen organisierten Betreibern, bei den fünf größten deutschen Kooperationen am stärksten und überproportional. Diese konnten nämlich um 74 (= 5,4 Prozent) auf 1.436 Standorte zulegen. Es folgen die Baumärkte, die ihre Gartencenteranzahl um 35 (1.818, zwei Prozent) steigern konnten. Die unter „sonstige organisierte Betreiber“ zusammengefasste Gruppe legte um sieben Standorte zu (654; 1,1 Prozent), die Gartencenterfilialisten um drei Standorte (211; 1,4 Prozent). Die Anzahl der Auslandsstandorte deutscher Gartencenterbetreiber stieg von 2010 auf 2011 um 28 Märkte auf 633 an. Das ist ein prozentuales Plus von 3,9 Prozent. Im Dezember 2011 waren 14 deutsche Gartencenterbetreiber in insgesamt 24 Ländern aktiv. Obi und Bauhaus sind Spitzenreiter im Hinblick auf die Anzahl der Länder außerhalb Deutschlands, in denen sie vertreten sind: zwölf. Über die meisten Auslandsgartencenter verfügt mit weitem Abstand Obi (223), gefolgt von der Baywa (93) und Praktiker (88). Nicht mehr so positiv wie im Jahr 2010 entwickelte sich im vergangenen Jahr der Gartengesamtmarkt (s. S. 6). Dieser konnte zwar noch zulegen, jedoch mit +0,8 Prozent deutlich geringer als noch 2010 (+3,3 Prozent). Seit 2003 ist der grüne Markt in Deutschland um rund 665 Mrd. € gewachsen. Prozentual sind dies 3,8 Prozent. Während der „Renner“ des Vorjahres, die Gartenhartware mit einem Plus von 0,3 Prozent fast stagnierte (6,322 Mrd. €), erreichte das Segment „Lebendes Grün“ mit einem Umsatzwachstum von 127 Mio. € (1,1 Prozent) auf 11,624 Mrd. € einen seit Jahren nicht mehr erreichten Rekordwert. Seit dem Jahr 2003 sank der Umsatz des Segments „Lebendes Grün“ um 156 Mio. € (= -1,3 Prozent), während der Gartenhartware-Umsatz um 821 Mio. € anstieg (= 14,9 Prozent). Die Entwicklungen in diesen beiden Segmenten verlief damit in den letzten neun Jahren sehr unterschiedlich.
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