Praktiker sagt „Görüşürüz!“

11.02.2013
Der deutsche Baumarktbetreiber zieht sich aus der Türkei zurück. Burger: „Die Türkei ist ein besonderer Fall“

Die Praktiker AG zieht sich aus dem Türkei-Geschäft zurück und stellt angesichts der anhaltend defizitären Geschäftsentwicklung in diesem Land die Zahlungen an die örtliche Landesgesellschaft ein. Praktiker Yapi Marketleri A. S., Betreiberin von landesweit neun Baumärkten, hat heute in Folge dieser Entscheidung des Konzernvorstands beim zuständigen Gericht in Istanbul Antrag auf Einleitung eines geordneten Insolvenzverfahrens – eines sogenannten „Insolvenzaufschubverfahrens“ – gestellt. „Einen dauerhaften Verlustbringer wie die Türkei können wir uns ... nicht leisten“, erklärte dazu der Vorstandsvorsitzende der Praktiker AG, Armin Burger. Man habe zwar versucht, die türkische Tochtergesellschaft zu verkaufen, man habe aber keine wirtschaftlich akzeptable Einigung erzielen können. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens sollen nun die Märkte und der Warenbestand ganz oder teilweise verkauft werden. Sofern das Gericht diesem Antrag folgt, wird der Plan vom Management der türkischen Praktiker-Gesellschaft unter staatlicher Aufsicht umgesetzt. „Die Türkei“, so Burger weiter, „ist ein ganz besonderer Fall in unserem Auslandsportfolio. In allen anderen Ländern werden wir die Wirtschaftlichkeit durch Veränderungen von Strukturen, Prozessen und den weiteren Abbau von Kosten ausreichend verbessern können“.
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