„Klare Verhältnisse“

Die Familie Hornbach kauft die Anteile von Kingfisher zurück

"Bekenntnis zur langfristigen unternehmerischen Eigenständigkeit": Albrecht Hornbach.
"Bekenntnis zur langfristigen unternehmerischen Eigenständigkeit": Albrecht Hornbach.
25.03.2014

Die Familie Hornbach kauft die von Kingfisher gehaltenen Minderheitsanteile an den Stammaktien der Hornbach Holding AG zurück. Das hat der deutsche Baumarktbetreiber heute mitgeteilt. Gleichzeitig hat der britische DIY-Handelskonzern in seiner heute veröffentlichten Jahresmeldung angekündigt, sich von sämtlichen 21,2 Prozent seiner Hornbach-Anteile für rund 195 Mio. GBP zu trennen. Die Entscheidung ist bereits am 31. Januar 2014 gefallen, gestern, 24. März, wurde sie bestätigt.
"Durch den Rückkauf sichert sich die Familie die Gestaltungshoheit über die zukünftige Verwendung des stimmberechtigen Aktienpakets von Kingfisher", sagte dazu Albrecht Hornbach, Geschäftsführer der Hornbach Familien-Treuhandgesellschaft mbH und Vorstandsvorsitzender der Holding. "Wir unterstreichen damit unser Bekenntnis zur langfristigen unternehmerischen Eigenständigkeit der Hornbach-Gruppe."
Kingfisher hält eine qualifizierte Minderheitsbeteiligung von 25 Prozent plus zwei Aktien am stimmberechtigten Kapital der Hornbach Holding AG. Neben diesen nicht börsennotierten Stammaktien waren 17,4 Prozent der börsennotierten Vorzugsaktien der Hornbach Holding AG sowie 5,2 Prozent der Anteile an den börsennotierten Stammaktien der Hornbach-Baumarkt-AG im Eigentum von Kingfisher. Die beiden börsennotierten Aktienpakete hat Kingfisher an einen internationalen Kreis institutioneller Investoren veräußert.
Mit der Übernahme von 15 Bricostore-Baumärkten in Rumänien im Mai 2013 und den Vorbereitungen für den im Sommer 2014 geplanten Markteintritt in Deutschland mit dem kleinflächigen Handelsformat Screwfix stand Kingfisher erstmals in direkter Konkurrenz zu seinem deutschen Kooperationspartner. "Jetzt gibt es klare Verhältnisse ohne Interessenskonflikte", sagte Albrecht Hornbach. Er habe "volles Verständnis für diesen konsequenten Schritt, den Kingfisher in enger Abstimmung mit uns als Mehrheitsaktionär gegangen ist", so Hornbach weiter, "zumal sich für die Briten keine Möglichkeit abzeichnete, in absehbarer Zeit eine dominantere Position bei Hornbach einzunehmen".
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