GfK

Kaufkraft in Europa steigt leicht

22.10.2014

Insgesamt stehen den europäischen Verbrauchern für das Jahr 2014 etwa 8,83 Billionen € für ihre gesamten Ausgaben sowie zum Sparen zur Verfügung. Dies entspricht einer Kaufkraft von 13.112 € pro Einwohner im Durchschnitt der 42 Studienländer. Damit haben die Europäer rund zwei Prozent mehr zur Verfügung als im vergangenen Jahr. Das sind Ergebnisse der aktuellen Studie "GfK Kaufkraft Europa 2014/2015" von GfK. Für die Verbraucher in vielen Ländern bedeutet dies auch real eine leichte Steigerung. Die Inflationsrate wird für 2014 laut der Europäischen Zentralbank für die 28 in der Europäischen Union zusammengeschlossenen Ländern bei einem Prozent liegen. Zwischen den Ländern in Europa gibt es beträchtliche Unterschiede, wieviel die privaten Verbraucher für ihre Konsumausgaben verwenden können. Während etwa das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen in Norwegen 30.560 € beträgt, liegt es in Bulgarien im Landesschnitt bei 3.097 €, also bei rund einem Zehntel. Das Europaranking hat sich im Vergleich zum Vorjahr verändert: Auf den Plätzen 1 bis 3 liegen Liechtenstein, die Schweiz und Norwegen. Dänemark ist um zwei Plätze auf Rang fünf in Europa aufgestiegen. Um jeweils einen Rang konnten Deutschland (21.579 €, Platz 7), Großbritannien, Malta, Litauen, Estland, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Kosovo und Weißrussland vorrücken. Albanien verlor mit vier Rängen am stärksten und kommt nun auf dem drittletzten Platz. Schweden verlor drei Ränge, landet aber immerhin noch auf Rang 8. Tschechien rutschte zwei Ränge ab, Belgien, Zypern und die Türkei jeweils einen. In vielen Fällen ist dies auf Wechselkursverluste anderer Währungen gegenüber dem Euro zu erläutern. Die GfK Kaufkraft wird zur europaweiten Vergleichbarkeit in Euro ausgewiesen. Eine relativ harte Grenze im Wohlstandsgefälle zeichnet sich nach wie vor zwischen den West- und Nordeuropäern auf der einen Seite, sowie den Zentral- Ost- und Südeuropäern auf der anderen Seite ab. Zwar haben die kaufkraftschwachen Länder in den vergangenen Jahren langsam aufgeholt. Aufgrund der Finanzkrise mussten sie jedoch teils deutliche Rückschläge hinnehmen.
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Das neue Abo: Print – Digital – Online
Jetzt gratis testen
diy Fachmagazin für die Baumarkt- und Gartenbranche
Lesen Sie auch