Mittelständisch, individuell, anders

Dieter Jäger, Eurobaustoff
Dieter Jäger, Bereichsleiter Einzelhandel Eurobaustoff
27.11.2014
Die Kundenwünsche sind in Deutschland je nach Region verschieden. Dem muss man Rechnung tragen.

Die Eurobaustoff-Kooperation und ihre rund 500 Fachhändler haben sich Leitwerte gesetzt, die ihr tägliches Handeln und Denken prägen: mittelständisch - individuell - erfolgreich. Sie drücken sich in Entscheidungsprozessen und Kundenbeziehungen ebenso aus wie in der Unternehmensausrichtung und im Marktauftritt, im kooperationsinternen Zusammenhalt wie in der europäischen Marktführerschaft.
Was für das Kerngeschäft der Kooperation, den Fachhandel mit Baustoffen, Holz und Fliesen, gilt, hat nach dem Verständnis der Gesellschafter auch im Einzelhandelsbereich zu gelten. Aufgabe des Bereichs Einzelhandel innerhalb der Kooperationszentrale war es daher in den vergangenen zehn Jahren, dem Anspruch eines Dienstleistungscampus gerecht zu werden und ein kooperationseigenes Einzelhandelskonzept zu entwickeln, das sich individuell auf die regionalen Bedürfnisse der einzelnen Fachhändler anpassen lässt.
So kann heute festgestellt werden, dass jedes der über 300 Outlets im Einzelhandel neu aufgestellt wurde und dabei trotzdem nicht eines dem anderen gleicht. Die eigene Feststellung "Was wir machen, ist in der Branche einzigartig" findet in der von großen Filialisten und Franchisenehmern geprägten Baumarktszene Bestätigung - ein spezieller USP für die Kooperation.Was heißt nun "individuell"? Die Eurobaustoff hat ein Grundkonzept für die Einzelhandelsfläche. Dieses ist so konzipiert, dass es sowohl nach unten "eingedampft" werden kann - auf beispielsweise 500 m² Nahversorger-Niveau -, gleichzeitig aber auch "vergrößert" werden kann - auf 8.000 oder 10.000 m². Dies sind keine theoretischen Gedankenspiele, sondern in der Kooperation tägliches Brot der Vertriebsberater.
Die Anpassung des Grundkonzeptes geschieht vor Ort. Ausschlaggebend sind die regionalen und individuellen Parameter: Standortgröße sowie Sortiments- und Kundenstruktur unter Berücksichtigung des regionalen Wettbewerbs. Daraus entsteht dann die optimale Lösung für den Betreiber, die Kunden, die Region - und nicht die optimale Lösung für die Zentrale, wie es häufig in Filial- und Franchisesystemen festzustellen ist. Die Kundenwünsche sind nun einmal in Berchtesgaden, Emden und Potsdam unterschiedlich. Dem tragen wir Rechnung.
Die Individualität ist aber für den Fachhändler nicht teurer. Dies könnte er sich in dem teilweise sehr preisorientierten Wettbewerb gar nicht erlauben. Hier haben wir für ihn Lösungen gefunden. Zum einen kann er auf über 60 Planer, Ladenbauer, Standortspezialisten, Vertriebsberater, Ausstellungsprofis zurückgreifen. Hier gewinnt die Eurobaustoff immer neue Top-Leute, die sich mit der Herausforderung "Individualität" auseinandersetzen möchten. Zum anderen haben wir die Ladenausstattung optimiert: einheitliche Beschilderung, standardisierte Regalhöhen und alles kombiniert mit einer modular aufgebauten Regalierung. So bleibt auch die Ladenbau-Ausstattung bei aller Individualisierung kostengünstig.
Eyecatcher bzw. Kundenmagneten sind natürlich auch unsere speziellen Lösungen für die Einzelhandelsfläche. Da wären das Farbeneigenmarkenkonzept und das Farbencenter, der lieferantenunabhängige Maschinenshop, das Aktionsflächenkonzept und der Arbeitskleidungsshop. Zum anderen gibt es eine Vielzahl von Themenwelten, in der Fliesen für Wand und Boden, Sanitär, Parkett, Galabau oder Bauelemente präsentiert werden.
Gerade auf den Ausstellungsflächen zeigt der Fachhändler, was ihn anders und einzigartig in seiner Region macht. Fortgesetzt wird dies dann in der Beratung. Die Fachberater im Verkauf, in der Ausstellung sind neben dem Einzelhandelskonzept ein entscheidender Baustein für den gesellschaftereigenen USP. Der qualifizierte Mitarbeiter ist Mediator zwischen dem Kunden und dessen handwerklichem Problem.
Ob Nahversorger, Großfläche, Stand-alone oder komplettes I&M-Bauzentrum - der Bereich Einzelhandel der Eurobaustoff hat in den vergangenen Jahren bewiesen, dass sein Konzept allen Ansprüchen gerecht wird. Und auch bei der Umstellung von bestehenden Baumärkten auf die individuelle Lösung hat sich gezeigt, dass es nicht relevant ist, welcher Markenname zuvor auf dem Dach des Baumarktes stand - Obi, Extra, EMV wurden längst erfolgreich umgestellt.
Nach der Insolvenz von Praktiker/Max Bahr konnte die Zentrale in Bad Nauheim auch unter Beweis stellen, dass sie innerhalb kürzester Zeit ein leistungsfähiges, individuelles Standortkonzept realisieren kann. Bis heute sind sieben Standorte von Eurobaustoff-Fachhändlern übernommen und von der Zentrale neu konzipiert worden. Fünf weitere sind derzeit in der Verhandlung, wobei die Übernahme aufgrund hoher Mietkosten noch nicht gesichert ist. Denn auch hier unterscheidet sich der inhaber­­geführte Mittelständler von Filial- und Franchisesystemen: Eine solide Finanzierung und realistische Umsatzplanung werden nicht durch Quersubventionierungen geschönt.
Das modular aufgebaute Einzelhandelskonzept der Kooperation sichert den mehr als 300 Outlets in Deutschland eine wettbewerbsfähige Lösung, die jedem einzelnen Standort Profil gibt. Dies in Kombination mit kompetenten Beratern, einem optimalen Sortimentsmix und einer qualitativ hochwertigen Warenpräsentation sorgt für den notwendigen Erfolg. Denn der Kunde findet dann dort das, was er braucht und wünscht: seinen ganz persönlichen Erlebniseinkauf - was in ewig gleichen Filialbetrieben kaum möglich ist.
Eurobaustoff
Das Einzelhandelskonzept der Eurobaustoff ist modular aufgebaut.
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