Teil der Unternehmens­kultur

Hartmut Jenner, Alfred Kärcher GmbH & Co. KG
Hartmut Jenner, Vorsitzender der Geschäftsführung Alfred Kärcher GmbH & Co. KG
27.11.2014
Innovation ist der Schlüssel, um die Position als Weltmarktführer zu behaupten.

Innovation als Erfolgsfaktor ist bei Kärcher nicht nur fester Bestandteil der Unternehmenskultur, sondern sogar älter als das Unternehmen selbst. Denn die 1935 gegründete Firma ist - wie etwa Porsche auch - aus einem Konstruktionsbüro hervorgegangen, das als solches ausschließlich von guten Ideen lebte. Und es waren die Erfindung eines neuartigen Salzbadofens zur Metallhärtung und der Verkauf des Patents, die es Firmengründer Alfred Kärcher ermöglichten, den heutigen Stammsitz des Unternehmens zu erwerben. Innovation zieht sich seitdem wie ein roter Faden durch die Geschichte des Unternehmens.
So haben wir es gleich mehr­fach in der Firmenhistorie geschafft, mit bahnbrechenden Innovationen völlig neue Märkte zu begründen. Den Anfang dieser Erfolgsgeschichte bildet die Entwicklung des ersten europäischen Heißwasser-Hochdruckreinigers im Jahr 1950. Heute noch ist in jedem Gerät dieser Klasse das Kernelement, der von Alfred Kärcher erdachte Brenner, zu finden. Dessen Grunddesign war eine Meisterleistung der Ingenieurskunst und musste bis heute lediglich leicht optimiert werden.
Ein weiterer großer Schritt für das Unternehmen war die Entwicklung des ersten Hochdruckreinigers für den Privatanwender im Jahr 1984. Damit hatten wir es erneut geschafft, einen bisher nicht da gewesenen Markt zu etablieren, und die Basis dafür gelegt, dass "Kärchern" heute weltweit ein Synonym für Reinigen ist. Wir sind aber nicht bei der Reinigung mit Hochdruck stehen geblieben, unser Portfolio aus mittlerweile über 3.000 Produkten umfasst ganz verschiedene Reinigungslösungen - darunter auch eine weitere Weltneuheit, welche Kärcher entwickelt hat: den Fenstersauger. Diese praktische Lösung zum Reinigen von Fenstern und glatten Oberflächen steht erneut für eine völlig neue Produktkategorie und erzielt heute die weltweit höchsten Abverkaufszahlen eines Kärcher-Produkts überhaupt.
Diese drei exemplarischen Innovationen zeigen eines deutlich: dass wir stets daran arbeiten, neue Lösungen für die Probleme unserer Kunden zu entwickeln. Dafür investieren wir überdurchschnittlich in Forschung und Entwicklung: Über 900 Mitarbeiter sind in diesem Bereich tätig, Tendenz steigend. Im Jahr 2013 haben wir 120 neue Produkte auf den Markt gebracht und 57 neue Patente angemeldet. Damit konnte erstmals in der Unternehmensgeschichte die Zahl von 500 aktiven Patenten überschritten werden.
Innovation ist für uns der Schlüssel, um unsere Position als Weltmarktführer für Reinigungstechnik zu behaupten und auszubauen. In Zukunft wird die Bedeutung von Innovationsfähigkeit für Unternehmen sogar noch zunehmen. Der immer schnellere Wandel, der durch neue Technologien und die Globalisierung angetrieben wird, stellt Hersteller ständig vor neue Herausforderungen.
In einer Zeit, in der die Lebenszyklen von Produkten kürzer werden und Alleinstellungsmerkmale immer schneller vom Wettbewerb kopiert werden, ist unternehmerische Weitsicht gefragt. So hat Kärcher bereits früh erkannt, dass die Reinigungsbedürfnisse und Produktanforderungen unserer Kunden weltweit unterschiedlich sind. Während in Europa ein defektes Gerät zur Reparatur im Kärcher Center oder dem Fachhandel abgegeben wird, legen die Anwender in Asien, Südamerika und Afrika Wert darauf, die Ersatzteile schnell selbst einbauen zu können. Dies hat natürlich Auswirkungen darauf, wie ein Produkt aufgebaut wird. Wir haben daher für die unterschiedlichen Regionen der Welt spezifische Gerätetypen entwickelt, um unseren Kunden weltweit die besten Reinigungslösungen zu bieten.
Ich bin mir sicher, dass sich vor allem in wirtschaftlich schweren Zeiten diejenigen Unternehmen behaupten, die ihre Kunden am besten kennen - ihre Bedürfnisse und ihre Wünsche - und daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Hier liegt eine weitere Herausforderung. Denn bedingt durch den sich beschleunigenden technischen Fortschritt und rasch wechselnde gesellschaftliche Trends, ändern sich auch die Erwartungen der Menschen schneller als je zuvor.
Geräte und Funktionen, die noch vor wenigen Jahren mutige Innovationen waren, werden nach kürzester Zeit als selbstverständlich betrachtet. Das Ziel muss also sein, Kundenwünsche frühzeitig zu erkennen und daraus die richtigen Maßnahmen abzuleiten. Das betrifft beispielsweise die richtige Wahl des Absatzkanals. Unsere Marktforschung hat gezeigt, dass Kunden es schätzen, wenn Sie wie im Baumarkt ein Produkt selbst in die Hand nehmen und testen können. Gleichzeitig wächst der Onlinehandel und macht auch vor beratungsintensiven Produkten nicht halt. Hier müssen sich die Online- und Offline-Welten in Zukunft besser ergänzen, um die jeweiligen Stärken optimal ausspielen zu können.
Zu solchen ganz produktspezifischen Themen kommen die großen Megatrends wie demografischer Wandel, die zunehmende Individualisierung und Urbanisierung, welche die Bedürfnisse der Kunden und damit die Anforderungen an unsere Geräte beeinflussen. Ganz besonders der Megatrend Nachhaltigkeit hat die Entwicklung neuer Produkte in den letzten Jahren geprägt: Mit den Produktlinien eco!ogic für private Anwender und eco!efficiency für Profis bietet Kärcher durchdachte Lösungen an, die sich etwa durch den Einsatz von recycelbaren Materialien, einer hohen Lebensdauer oder einem geringen Strom- und Wasserverbrauch auszeichnen.
Aber Innovation spielt nicht nur auf der Produktebene eine große Rolle, sondern in allen Bereichen unseres Unternehmens vom Personalwesen bis zur Produktionsplanung. Ständig werden Prozesse und Abläufe hinterfragt, angepasst oder völlig neu aufgebaut. Wie schon Alfred Kärcher haben wir auch heute den Anspruch, uns kontinuierlich in allen Bereichen zu verbessern und dabei den Kunden mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt zu stellen. So sichern wir auch in Zukunft die Innovationsfähigkeit und den Fortschritt von Kärcher.
Kärcher-Areal
Das neue Kärcher-Areal ist auch ein Symbol der Innovationsstärke des Unternehmens.
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