IVG warnt

Sanktionen verteuern Torftransporte

06.03.2015

Die Wirtschaftssanktionen gegen Russland und die russischen Gegenmaßnahmen wirken sich auch auf die deutsche Substrateindustrie aus. Denn der Rückgang der EU-Exporte um 13 Prozent (Eurostat) nach Russland hat dazu geführt, dass es weniger LKW- und Containertransporte in diese Region gibt. Auf der Rückroute fehlt der Substrateindustrie nun Frachtraum für den Transport von Torf aus den Abbaugebieten im Baltikum nach Deutschland, wo er zu Blumenerden und Kultursubstraten veredelt wird.
Bisher konnten die Hersteller mit Niederlassungen oder Tochterunternehmen in Litauen, Lettland oder Estland die höheren Exporte nach Russland im Vergleich zu den Importen in die EU nutzen, um günstig Frachtraum einzukaufen. Um Leerfahrten zu vermeiden, boten Spediteure günstige Konditionen für die Rückfracht aus den baltischen Ländern an. Nun haben sich die Frachtraten nach Angaben des Industrieverbands Garten (IVG) teilweise um 50 bis 60 Prozent verteuert. Nach vorläufigen Hochrechnungen des Statistischen Bundesamtes wurden im vergangenen Jahr 2,8 Mio. m³ Weiß- und Schwarztorf aus den baltischen Ländern nach Deutschland importiert, was einer Abnahme von mehr als 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
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