Promotion

Zwischen Baumarkt und Bohrmaschine - Zur Historie des Heimwerkens in der Bundesrepublik

Jonathan Voges vor einer Auswahl "historischer" Heimwerkerzeitschriften (Foto: Leibniz Universität Hannover).
Jonathan Voges vor einer Auswahl "historischer" Heimwerkerzeitschriften (Foto: Leibniz Universität Hannover).
24.08.2016

Kernig sieht er aus. Karo-Hemd, Bleistift hinterm Ohr, ein Auge zugekniffen nimmt er lächelnd Maß. Das Titelbild der Zeitschrift "Selbst ist der Mann" von 1978 zeigt einen stolzen Heimwerker. Doris Blum jedenfalls ist mehr als begeistert und schwärmt in einem Leserbrief: "Ich bin hin- und hergerissen. Allein das nordische Blond der etwas widerspenstigen Haare. (...) Die kühne, an den römischen Feldherrn Cäsar erinnernde Nase als Mittelpunkt des mir schon längst vertraut vorkommenden Gesichts. Dazu die wie Perlen aufgereihten Zähne." Zehn Jahre nach den Unruhen von 1968 ein Heimwerker als Objekt weiblicher Sehnsüchte in der Bundesrepublik?
In den 70er Jahren habe die Heimwerkerwelle in der Bundesrepublik Deutschland einen Höhepunkt erlebt, sagt Jonathan Voges. Nicht nur zu dieser Zeit sei in den Magazinen eine Form von Maskulinität konstruiert worden. Die Bilder von heimwerkerrelevanter Männlichkeit hätten sich allerdings im Lauf der Jahre gewandelt. Für seine Promotion am Historischen Seminar der Leibniz Universität Hannover hat Voges "Die Do it yourself-Bewegung in der Bundesrepublik Deutschland in sozial-, konsum- und unternehmenshistorischer Perspektive" untersucht. Heimwerken wird damit - endlich mag mancher sagen - wissenschaftlich geadelt, analysiert und eingeordnet.
In der Oktober-Ausgabe der Fachzeitschrift diy erscheint ein längeres Interview mit dem Autor.
Sie wollen heute schon mehr wissen über das Promotionsvorhaben von Jonathan Voges? Klicken Sie einfach auf den nachstehenden Link - und schon gelangen Sie zur offiziellen Pressemitteilung der Leibniz Universität Hannover:
https://www.uni-hannover.de/de/aktuell/online-aktuell/details/news/1453/
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