Lkw der Zukunft

Logistikbranche: Konsolidierung laut Roland Berger unausweichlich

Lkw der Zukunft: Die fünf Stufen des autonomen Fahren von heute bis 2025+. Quelle: obs/Roland Berger.
Lkw der Zukunft: Die fünf Stufen des autonomen Fahren von heute bis 2025+. Quelle: obs/Roland Berger.
13.09.2018

Roland Berger hat eine neue Studie zum Thema "Lkw der Zukunft" vorgelegt. Darin gehen die Unternehmensberater davon aus, dass die Betriebskosten durch den Einsatz von autonomen Fahren um 25 bis 40 Prozent sinken könnten.
Heute seien LKW weltweit der Hauptverkehrsträger im Güterverkehr, schreiben die Autoren. "In Europa und den USA rollen so etwa 70 Prozent der Waren über die Straßen, in China sogar mehr als 75 Prozent. Und die Nachfrage wird in den kommenden Jahren weiter steigen." Doch sowohl Transport- und Logistikunternehmen als auch Erstaustatter würden bereits jetzt mit wichtigen Veränderungen kämpfen, darunter fahrerlose Lkw, E-Antriebe, Digitalisierung und zunehmender Fahrermangel.
"Obwohl der Transport mit Lkw im Güterverkehr den höchsten Anteil hat, haben die meisten Unternehmen immer noch sehr ineffiziente Prozesse sowie hohe Kosten für ihre Lkw-Flotten und können deshalb ihr Potenzial nicht vollständig ausschöpfen", sagt Norbert Dressler, Partner und Leiter des Automotive Competence Center von Roland Berger in der DACH-Region. "Hinzu kommen ein zunehmender Fahrermangel, besonders auf Langstrecken in Europa und den USA, sowie immer schärfere Emissionsrestriktionen."
Um diese Entwicklungen zu meistern, sollen laut dem international tätigen Beratungsunternehmen autonome Nutzfahrzeuge, Elektrifizierung und Digitalisierung Abhilfe schaffen. Allerdings treffe dieser Wandel auf eine sehr fragmentierte Branche. So gebe es wenige große Speditionen mit großen Lkw-Flotten neben den vielen kleinen Unternehmen mit wenigen Fahrzeugen. "Eine Konsolidierung ist daher unausweichlich", erklärt Wilfried Aulbur, Partner von Roland Berger in den USA. "Wer sich den Veränderungen nicht rechtzeitig stellt, wird vom Markt verschwinden."
Bereits heute seien autonom fahrende Lkw auf dem Vormarsch. "Für sie werden bereits Tests durchgeführt, z. B. für automatisierte Langstreckentransporte im Konvoi mit der Übergabe der Fracht von und an konventionelle Fahrzeuge. Eine Entwicklung, die eindeutige Vorteile für die Logistikbranche mit sich bringt: Pro Kilometer könnte dies zu einer Kostenersparnis von bis zu 40 Prozent führen", schreibt Roland Berger.
"Wir gehen davon aus, dass komplett selbst fahrende Lkw zwischen 2025 und 2030 auf der Straße sein werden", ergänzt Norbert Dressler.
Die Studie "Shifting up a gear - Automation, electrification and digitalization in the trucking industry" kann unter http://www.rolandberger.de/pressemitteilungen heruntergeladen werden.
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