2020 bislang zweistellig

Die Märkte der ZG Raiffeisen legen 2019 um 4,8 Prozent zu

Der scheidende Vorstandsvorsitzende Ewald Glaser (M.) erläuterte zusammen mit den Vorständen Lukas Roßhart (r.) und Holger Löbbert die Bilanz 2019 der ZG Raiffeisen.
Der scheidende Vorstandsvorsitzende Ewald Glaser (M.) erläuterte zusammen mit den Vorständen Lukas Roßhart (r.) und Holger Löbbert die Bilanz 2019 der ZG Raiffeisen.
25.06.2020

Die ZG Raiffeisen, Karlsruhe, hat in ihrem Geschäftsfeld Märkte erstmals die Umsatzschwelle von 100 Mio. Euro überschritten. Im Jahr 2019 haben die unverändert 80 Raiffeisen-Märkte der Genossenschaft ihre Umsätze um 4,8 Prozent auf 102,4 Mio. Euro gesteigert. Darin enthalten sind auch die Umsätze der zwölf Trèfle Vert-Märkte im benachbarten Elsass; sie weisen ein Wachstum von 5 % vor. Wachstumstreiber waren Heimtiernahrung und regionale Lebensmittel, hieß es gestern auf der Bilanzpressekonferenz. "Die Profilierung, an der wir seit Jahren arbeiten, macht sich jetzt bezahlt", nannte der ZG-Vorstandsvorsitzende Ewald Glaser als Hauptgrund dafür, dass die Wachstumsraten höher ausgefallen sind als im Gesamtmarkt des Baumarkt- und Gartenhandels.
In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres haben die Raiffeisen-Märkte der ZG einen zweistelligen Umsatzzuwachs zu verzeichnen. Die Märkte galten während des Corona-Shutdowns als systemrelevant und durften durchgehend geöffnet bleiben. In den ersten Wochen wurden vor allem Lebensmittel stark nachgefragt, später das gesamte Sortiment, berichtete Vorstand Lukas Roßhart auf der Pressekonferenz. In Frankreich, wo man zunächst nur drei Stunden am Tag öffnen durfte und erst Anfang Mai zu den normalen Öffnungszeiten zurückgekehrt ist, ging der Umsatz zwar zunächst massiv zurück. "Bis Ende Mai konnte der gesamte Umsatzrückstand wieder aufgeholt werden", ergänzte Roßhart.
Im vergangenen Jahr "richtig Fuß gefasst" habe die Einkaufsgesellschaft Haus und Garten Deutschland (HGD) und so "unsere Einkaufsposition signifikant verbessert", sagte Vorstandschef Glaser. Dieses Gemeinschaftsunternehmen hat die ZG 2018 mit der RWA, Wien, gegründet. Neben den eigenen Standorten betreut es 180 meist größere Niederlassungen anderer Genossenschaften in Württemberg und Bayern.
Ihren Umsatz im Baustoffhandelsgeschäft hat die ZG im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent auf 107,1 Mio. Euro erhöht. Das sei solide, "aber ohne euphorisches Wachstum", sagte Glaser. "Das sehen wir auch in den nächsten Jahren nicht." Allerdings ist auch der ZG-Baustoffhandel in den ersten fünf Monaten 2020 zweistellig gewachsen.
Nach 36 Jahren bei der ZG Raiffeisen, davon 23 als Vorstandsvorsitzender, verlässt Glaser das Unternehmen und geht in den Ruhestand. Seine Nachfolge übernehmen, wie bereits gemeldet, seine beiden Vorstandskollegen Lukas Roßhart, der bereits seit 33 Jahren im Unternehmen ist, und Holger Löbbert, der im vergangenen Jahr nach Karlsruhe kam, als Doppelspitze. Einen Vorstandsvorsitzenden soll es nicht geben.
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