Studie zu künstlicher Intelligenz

Hohe Kosten halten Händler von KI-Einsatz ab

Künstliche Intelligenz wird aktuell beispielsweise in Form von Kamerasystemen zum Diebstahlschutz verwendet. (Quelle: Pexels)
Künstliche Intelligenz wird aktuell beispielsweise in Form von Kamerasystemen zum Diebstahlschutz verwendet. 
26.10.2021

Im Handel wächst das Interesse an künstlicher Intelligenz (KI), doch bislang setzen nur wenige Unternehmen entsprechende Projekte um. Wie eine gemeinsame Studie des Handelsverbands Deutschland (HDE) und Safaric Consulting zeigt, ist KI für mehr als 70 Prozent der befragten Händler derzeit kein relevantes Investitionsfeld. Da laut Studie vor allem zu hohe Kosten ein Hindernis sind, fordert der HDE einen Digitalisierungsfonds.

In rund 37 Prozent der befragten Unternehmen haben KI-Projekte einen mittleren Stellenwert. Die Händler wenden künstliche Intelligenz an, um einzelne Prozesse zu unterstützen. Zwar ist das Interesse am Einsatz von KI im Vergleich zum Vorjahr gewachsen, doch nur 2,5 Prozent nutzen sie unternehmensübergreifend. Bei 10,6 Prozent kommt künstliche Intelligenz in einzelnen Bereichen zum Einsatz. Genutzt wird sie vor allem in Form von Kamerasystemen zum Diebstahlschutz, zur Klassifizierung von Produktgruppen sowie zur automatisierten Sortimentsüberarbeitung.

Mehr als die Hälfte der Befragten würde KI-Projekte erst durchführen, wenn die Kosten für die Einführung und den Betrieb der Technologie niedriger ausfallen. Der HDE fordert deshalb insbesondere mit Blick auf die nach den Corona-Lockdowns nach wie vor finanziell oft ausgezehrten Handelsunternehmen die Einrichtung eines Digitalisierungsfonds in Höhe von 100 Mio. Euro. Zudem mangele es, so der Verband, bei über der Hälfte der Händler an konkreten Anwendungsideen für KI. Auch der notwendige Ausbau der fachlichen und der technischen Kompetenz im Unternehmen wird in der Umfrage als Hindernis genannt.

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