Hohe DIY-Nachfrage wirkt sich positiv aus

Hartwarenbranche kämpft mit Lieferengpässen

Die Nachfrage nach Produkten für Haus und Garten wirkte sich positiv aus. (Quelle: Pexels)
Die Nachfrage nach Produkten für Haus und Garten wirkte sich positiv aus. 
10.12.2021

Für den Hartwareneinzelhandel war das Jahr 2021 geprägt von der Corona-Pandemie und einer monatelangen Lockdown-Phase im Frühjahr. Doch dank einer regen Nachfrage nach Produkten für Heim und Garten wie auch der soliden Entwicklung in der Bauwirtschaft, dem Werkzeug- und Maschinenbau sowie dem Handwerk sei die Hartwarenbranche auch im laufenden Jahr besser als erwartet durch die Pandemie gekommen, berichtet der Zentralverband Hartwarenhandel (ZHH). Allerdings hätten zunehmende Lieferengpässe mit dafür gesorgt, dass mögliche Umsätze nicht oder erst später zu realisieren seien, betont der Verband. In der zweiten Jahreshälfte hätten sich die Umsätze im Hartwareneinzelhandel stabilisiert. Für das Gesamtjahr geht der ZHH auf der stationären Fläche von Umsatzrückgängen aus, während der Onlinehandel wieder zweistellig zulegen dürfte.

Produktionsverbindungshandel

Das Tagesgeschäft im Werkzeug- und Baubeschlag-Produktionsverbindungshandel (PVH) bestimmen insbesondere die Warenversorgung, Preiserhöhungen und Fachkräftemangel. Jedoch habe man im PVH während des Lockdowns weitestgehend normal weiterarbeiten können. Gute Entwicklungen im Baugewerbe und Handwerk wie auch der Wachstumsschub in der Metall- und Maschinenbaubranche hätten zudem die Umsätze im zweiten Quartal massiv anziehen lassen. Für das Gesamtjahr seien die Umsatzerwartungen laut ZHH insgesamt positiv, lägen aber unter den Werten zur Jahresmitte.

Im Baubeschlag-Fachhandel habe man im ersten Halbjahr 2021 den Umsatz im Durchschnitt um 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Wiedereröffnungen und die Rückkehr aus dem Homeoffice sorgten für einen Schub in der Schließ- und Sicherheitstechnik, im Möbelbeschlag und der Befestigungstechnik. Dazu kam die hohe Auslastung im Handwerk mit einem Umsatzplus unter anderem bei Tür- und Fensterbeschlägen und Bauelementen. Für das Gesamtjahr 2021 prognostiziert der Baubeschlag-PVH ein Wachstum von 5,8 Prozent für das Gesamtjahr.

Der Werkzeug-Fachhandel schloss das erste Halbjahr mit einem Umsatzwachstum von 7,1 Prozent ab. In der ersten Jahreshälfte kehrte die Investitionsneigung der Kunden zurück und brachte Umsatzverbesserungen bei der Betriebsausstattung, den stationären Werkzeugen und Präzisions-Werkzeugen. Auch in den Warenbereichen Handwerkzeuge, Elektrowerkzeuge und Arbeitsschutz verzeichneten viele ein zweistelliges Wachstum. Um den Schwierigkeiten bei der Warenversorgung zu begegnen, stockten die Werkzeughändler die eigene Lagerbevorratung auf. Das dritte Quartal begann mit einer vorübergehend nachlassenden Nachfrage, bevor seit September die Umsätze wieder anziehen. Insgesamt werde damit die Umsatzsteigerung im Gesamtjahr 2021 für den Werkzeug-Fachhandel ordentlich, aber niedriger als zur Jahresmitte ausfallen, teilt der Verband mit.

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