Schweiz und Österreich schließen 2021 mit plus 5,8 und 2,5 Prozent ab

Während in Deutschland die Umsätze in den Bau- und Gartenmärkten 2021 im Vergleich zum außergewöhnlichen Coronajahr 2020 fast zweistellig, stark zurückgingen, konnte die Branche in Österreich und der Schweiz zulegen. Wie der Branchenverband BHB auf seiner heutigen Jahrespressekonferenz bekannt gab, erhöhten sich die Umsätze in Österreich um 2,5 Prozent auf 3,04 Mrd. Euro. In der Schweiz legten die Umsätze sogar um 5,8 Prozent auf 3,92 Mrd. CHF (aktuell ca: 3,91 Mrd. Euro) zu. Dabei ist zu beachten, dass die Umsätze in den beiden Alpenrepubliken im Jahr 2020 mit zehn bis elf Prozent etwas weniger stark gestiegen waren als in Deutschland mit knapp 14 Prozent.

In Österreich startete das Jahr 2021 laut dem BHB mit unglaublichen plus 35,3 Prozent ins erste Quartal (0,63 Mrd. Euro) – und dies nach einem umfassenden Lockdown bis Anfang Februar. Der weitere Jahreslauf präsentierte sich dann weitaus gedämpfter. Das zweite Quartal endete mit minus 4,2 Prozent (0,98 Mrd. Euro) sowie das dritte Quartal mit minus 4,4 Prozent (0,78 Mrd. Euro). Hier zeigten sich die in der Alpenrepublik recht stramm gehandhabten (Teil)-Lockdownregelungen, so der BHB. Auch das Schlussquartal blieb mit minus 2,0 Prozent (0,65 Mrd. Euro) noch „rot“.

Enorme Zuwächse konnte die Schweizer DIY-Branche 2021 verzeichnen. Im ersten Quartal 2021 stiegen die Umsätze um 46,5 Prozent (0,90 Mrd. CHF), allerdings auch dies zu einem Lockdown-Zeitraum in 2020 gerechnet. Im zweiten Quartal stiegen die Umsätze um 3,6 Prozent (1,25 Mrd. CHF) bevor sie im dritten Quartal um 8,3 Prozent (0,86 Mrd. CHF) und im vierten Quartal um 3,6 Prozent (0,91 Mrd. CHF) zurückgingen.

In Österreich zeigt der Produktbereich Holz 2021 die größte Zuwachsrate (+13,2%). Ebenfalls viel gefragt waren Produkte aus dem Bereich Automotive (+12,6%) und Lebend Grün (+10,1%). Stärkste Rückgänge waren bei Anstrichmittel/Malerzubehör (-9,4%) und Möbeln (-6,2%) zu verzeichnen. In der Schweiz konnte der Bereich Lebend Grün mit einem Plus von 20 Prozent überraschend großen Zuwachs verzeichnen. Ebenfalls Holz war hier mit plus 13,1 Prozent stark gefragt.