Von Verunsicherung geprägt

Wachstumskurs der E-Bikes ausgebremst

Fahrradzubehör gewinnt laut der Studie an Bedeutung. (Quelle: Dähne Verlag, Strnad)
Fahrradzubehör gewinnt laut der Studie an Bedeutung. 
12.06.2025

Der Fahrradmarkt verzeichnete 2024 einen erneuten Umsatzrückgang, berichtet das IFH Köln im Rahmen seines neuen Branchenberichtes, der in Zusammenarbeit mit der BBE Handelsberatung entstanden ist. Nachdem sich 2023 ein Sättigungseffekt einstellte, bremst nun unter anderem die durch Verunsicherung geprägte Konsumstimmung die Fahrradbranche aus, so die Marktbeobachter. 2024 sank der Fahrradmarkt inklusive Zubehör auf 9,7 Mrd. Euro – ein Minus von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotz des Umsatzrückgangs liegt die Branche damit weit über dem Niveau vor dem Coronaboom, merkt das IFH aber auch an. Laut der Prognose der Marktexperten wird der Markt ab 2026 wieder leichtes Wachstum generieren.

„Nach einem recht guten Saisonstart 2024 machten unter anderem das Wetter, zu hohe Lagerbestände und damit verbundene Preisabschriften sowie die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen einen Strich durch die Umsatzplanung der Fahrradbranche. Mittlerweile stabilisieren sich langsam, aber sicher bei den meisten Händlern die Roherträge“, erklärt Florian Schöps, Manager Unternehmensberatung bei der BBE Handelsberatung.

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten 2024 alle Teilmärkte der Fahrradbranche – E-Bikes, mechanische Fahrräder und Zubehör – einen Umsatzrückgang. E-Bikes verlieren erstmals seit zehn Jahren Marktanteile, auch wenn sie mit 60 Prozent weiterhin den größten Teilmarkt darstellen. Der Zubehörbereich gewinnt hingegen an Bedeutung: Er macht laut der Studie inzwischen etwa ein Viertel des Gesamtumsatzes aus und profitiert nach wie vor vom langjährigen E-Bike-Aufschwung.

Stationäre Händler gewinnen online an Bedeutung

Ähnlich wie im E-Bike-Segment, verliert 2024 bei den Vertriebswegen auch der dominierende Kanal: Rund 1 Prozentpunkt Marktanteile tritt der Fachhandel an die anderen Kanäle ab, bleibt mit rund 80 Prozent Marktanteil jedoch weiterhin der wichtigste Vertriebsweg. Die verlorenen Anteile kommen zum Großteil bei den Versendern/Internet-Pure-Player an. Diese haben das Onlinegeschäft aber nicht vollständig in der eigenen Hand, auch Hersteller und stationärer Handel mischen mit. Letztere konnten 2024 ihren Anteil am Onlinegeschäft deutlich steigern.

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