"Mehr Schatten als Licht!"

Teipel-Prognose sieht +7,0 Prozent bei Baumarkt-Umsatz 2023

(Quelle: Dähne Verlag)
24.11.2022

Im Mittel ein nominales Plus von 7,0 Prozent für 2023, so lautet die Prognose von Klaus-Peter Teipel für die Baumärkte im Jahr 2023, die auf dem heutigen BHB-Kongress vorgestellt wurde. Dies entspräche einem insgesamten Zuwachs des nicht-preisbereinigten Umsatzes in den Baumärkten in Deutschland um 1,9 Mrd. Euro auf dann 28,7 Mrd. Euro. Im optimistischen Szenario wird für das Jahr 2023 ein Zuwachs von 9,2 Prozent auf 29,5 Mrd. Euro prognostiziert, im pessimistischen Szenario von +5,0 Prozent auf 28,2 Mrd. Euro. Wie der Zahlenexperte auf dem Kongress in Bonn betonte, bedeute die prognostizierte Entwicklung im Mittel einen Zuwachs im Bereich des von der Bundesbank prognostizierten Zuwachses der Inflation von rund 7 Prozent für das Jahr 2023, so dass sich beim realen Wachstum wahrscheinlich ein Stillstand ergäbe. "Die Marge wird weiter sinken", so Teipel in seinem Vortrag.

Der DIY-Kernmarkt wird nach der Prognose von Teipel 2023 im Mittel nominal um 5,3 Prozent auf 56,6 Mrd. wachsen, im pessimistischen Fall um 2,5 Prozent auf 55,1 Mrd. Euro und im optimistischen Fall um 8,3 Prozent auf 58,1 Mrd. Euro. Für den DIY-Gesamtmarkt wird ein nominales Wachstum im Mittel um 4,4 Prozent auf 298,1 Mrd. Euro, im optimistischen Fall um 5,0 Prozent auf 302,5 Mrd. Euro und im pessimistischen Fall um 1,0 Prozent auf 288,3 Mrd. Euro vorhergesagt.

Insgesamt umschrieb der Branchenexperte die Entwicklung mit den Worten: "Mehr Schatten als Licht!", sowohl in Bezug auf das Jahr 2022 als auch auf die Prognose für 2023. In Bezug auf 2022 sei dies "kein wirklich gutes Ergebnis", so Teipel.

Auch für das noch laufende Jahr 2022 wurde eine Prognose des Fachmanns auf Grundlage der bis September 2022 vorliegenden Zahlen vorgestellt. So sollen die Bau- und Heimwerkermärkte am Ende des Jahres 2022 auf ein nominales Wachstum von 10,4 Prozent kommen. Dies entspreche einem Zuwachs um 1,20 Mrd. Euro auf 26,82 Mrd. Euro. Dabei werde dieses Ergebnis wohl, so Teipel, rein preisgetrieben sein. Die Fachmärkte sollen zu Ende 2022 ein prognostiziertes Ergebnis von plus 1,4 Prozent erreichen, was einem Zuwachs um 0,48 Mrd. Euro auf 18,65 Mrd. entspreche. Der klassische DIY-Kernmarkt soll bis Ende 2022 auf 53,71 Mrd. Euro zulegen, ein Plus von 7,0 Prozent.

Branchenexperte Klaus-Peter Teipel während seines Vortrags auf dem BHB-Kongress 2022 im ehemaligen Bonner Plenarsaal.
Branchenexperte Klaus-Peter Teipel während seines heutigen Vortrags auf dem BHB-Kongress 2022 im ehemaligen Plenarssaal in Bonn. (Quelle: Dähne Verlag)
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Das neue Abo: Print – Digital – Online
Jetzt gratis testen
diy Fachmagazin für die Baumarkt- und Gartenbranche
Lesen Sie auch