Branchentreff bei Bonial

Zuversichtliche Ausblicke der Home- und Living-Branche

Rund 50 Teilnehmer aus der Home- und Living-Branche sind in Berlin zum Branchentreff zusammengekommen.(Quelle: Bonial)
Rund 50 Teilnehmer aus der Home- und Living-Branche sind in Berlin zum Branchentreff zusammengekommen.
26.05.2023

Einen tiefen Blick in die Home- und Living-Branche und einen Ausblick auf Potenziale und künftige Entwicklungen sowohl im digitalen als auch im stationären Geschäft haben gestern rund 50 Marketing- und Vertriebsspezialisten beim "Branchentreff Home & Living" in Berlin getan. Eingeladen hatte Bonial.

Und die Erwartungen der Möbel-, Einrichtungs- und DIY-Branche sind trotz der anhaltenden Inflation nicht so schlecht, wie Sebastian Kerkhoff von Bonial in seinem Eingangsstatement festhielt: "Wir sehen viele positive Signale auf den Plattformen" sagte er. Das betrifft insbesondere auch die DIY- und Gartenbranche: Haus und Garten führt mit 33 Prozent, wenn man die Verbraucher fragt, in welchem Bereich sie größere Ausgaben planen. Johannes B. Berentzen vom Beratungsunternehmen BBE ging unter anderem auf die Frage ein, wie der Handel bei weiter sinkender Kundenfrequenz seine Flächen reaktiviert und "aus den wenigen, die kommen, Kunden machen" kann. Er mahnte: Passion, Purpose, Plattform und Play bieten Möglichkeiten zur Profilierung. Die alten 4Ps Product, Price, Promotion und Place sind keine USPs mehr, sondern nur noch Hygienefaktoren.

Mehrere Szenarien und Öko-Systeme, an denen sich die Branche orientieren kann, stellte Marlene Lohmann vor, die den Forschungsbereich Marketing beim EHI Retail Institute leitet. Beispielhaft stellte sie ein Szenario als Gegenentwurf zur Nachhaltigkeit, eines unter dem Schlagwort "digital Green" und eines unter "Hyper Sale" vor. Mit solchen Szenarien (die keine Prognosen sind) sollte sich der Handel beschäftigen, um nicht überrumpelt zu werden, sagte sie.

Mit dem großen Thema Sinn beschäftigte sich Frank Dopheide von Human Unlimited. Sein Ausgangspunkt: Der Gott des Handels sei ein Erbsenzähler geworden. "Wir machen keine Geschäfte mehr. Wir machen Zahlen", formulierte er seine Kritik. Dabei sei die entscheidende Variable jeder Erfolgsformel der Mensch. Dass die Menschen Sinn und Sinnlichkeit in einer entsinnlichten Welt suchen, sei "ein Riesen-Rückenwind" für die Branche. "Sorgt dafür, dass die Menschen Menschen werden", lautete sein Rat.

Elisabeth Lamina von der Agentur Mylk nahm die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit auf eine Reise zu außergewöhnlichen Handelsformaten in aller Welt. Die Quintessenz ihrer Eindrücke: Relevant für den Kunden sein, differenziert im Vergleich zum Wettbewerb und authentisch.

Einen Einblick in Potenziale der Metaverse-Technologie gab Christian Weigel von Digitas Pixelpark. Er beschrieb, wie das Metaverse als Erlebnisplattform und als Möglichkeit zur nachhaltigen Interaktion von Mensch zu Mensch von Marken genutzt werden kann.

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