80 Arbeitsplätze weg

Wesco wird abgewickelt

Auf der Wesco-Webseite heißt es „Wir sind bald wieder da“.(Quelle: Screenshot)
Auf der Wesco-Webseite heißt es „Wir sind bald wieder da“.
03.04.2024

Für das insolvente Traditionsunternehmen Westermann & Co. („Wesco“) konnte kein Investor gefunden werden. Wesco, vor allem bekannt für seinen Abfalleimer „Kickmaster“, wird abgewickelt. „Es ist sehr bedauernswert, dass wir im Rahmen des Eigenverwaltungsverfahrens keine Arbeitsplätze in Arnsberg erhalten konnten. In Anbetracht der Umstände ist es aber erfreulich, dass wir alle Arbeitsplätze in Schwarzenberg sichern und gleichzeitig mit Naber einen gut aufgestellten Interessenten finden konnten, der die Marke Wesco und die Produkte weiterführt“, sagte Rechtsanwalt Professor Dr. Dirk Andres von der Kanzlei Andres Partner, der Sanierungsgeschäftsführer, in einer Pressemitteilung. Allen rund 80 Mitarbeitenden wurde gekündigt und bis auf ein Abwicklungsteam von rund 30 Mitarbeitenden wurden die Beschäftigten bereits freigestellt.

Die immateriellen Vermögensgegenstände der Westermann UG & Co. KG sowie der M. Westermann & Co. GmbH wurden an die Naber GmbH aus Nordhorn veräußert. Das umfasst insbesondere die Wortmarke und Markenrechte, Rechte an den Websites und Domains sowie den Online-Shop von Wesco.

Den Geschäftsbetrieb samt wesentlichen Vermögensgegenständen wie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Halbfertig- und Fertigwaren der affiliierten Produktions- und Zuliefergesellschaft H. Dedores GmbH & Co. GmbH aus Schwarzenberg im Erzgebirge übernimmt rückwirkend zum 1. März die D-T-S Drück-Technik-Schwarzenberg GmbH aus Grünhain-Beierfeld, ebenso alle rund 60 Arbeitsverhältnisse.

Die erzielten Kaufpreise, über die Stillschweigen vereinbart wurde, kommen demnach den Unternehmensgläubigern zugute, zu denen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählen. Von der Abwicklung sind auch die Tochtergesellschaften Villa Wesco, S.L.U. (Spanien) sowie Wesco International BV (Niederlande) betroffen, die ebenfalls nicht fortgeführt werden.

 

60 Design-Produkte

Die M. Westermann & Co. GmbH sowie die H. Dedores GmbH & Co. GmbH hatten Ende November einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Verschiedene Entwicklungen wie stark gestiegene Material- und Energiepreise seit dem Ukrainkrieg und die allgemeine Kaufzurückhaltung machten das Geschäft insbesondere im Wesco-Spezialsegment für hochwertige Müllsammler schwierig.

Das 1867 im Sauerland gegründete Unternehmen war in der Herstellung und dem Vertrieb von Metallhaushaltwaren, Einbauprodukten und Aluminium-Möbeln tätig. Wesco hatte ein Angebot von über 60 verschiedenen Design-Produkten aus dem Bereich Küchenaccessoires und Abfallsammler. Am bekanntesten war der „Kickmaster“.

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