Verpackungen stehen im Zentrum europäischer Nachhaltigkeitsstrategien – und damit auch Papiersäcke. Mit den aktuellen und bevorstehenden EU-Vorgaben steigen die Anforderungen an Verpackungen deutlich: Insbesondere die EU-Verpackungsverordnung (PPWR) und die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) wirken sich auf die deutsche Papiersackindustrie aus – von der Recyclingfähigkeit über den Rezyklatanteil bis hin zur unternehmerischen Sorgfaltspflicht. Die Mitglieder der Gemeinschaft Papiersackindustrie (GemPSI) bereiten sich daher intensiv auf die Umsetzung der neuen regulatorischen Anforderungen vor, wie in einer Pressemitteilung betont wird.
„Derzeit herrscht viel Verunsicherung, da einige sekundäre Gesetzgebungen noch ausstehen und die praktische Umsetzung teilweise Raum für Interpretation bietet“, erklärt GemPSI-Geschäftsführer Karsten Hunger. „Um sicherstellen zu können, dass die Kunden der deutschen Papiersackindustrie auch künftig gesetzeskonforme Verpackungen erhalten, verfolgen wir die Gesetzgebung sehr genau.“ Die GemPSI-Mitglieder machten derzeit eine Bestandsaufnahme, ob ihre aktuelle Angebotspalette den Vorgaben entspreche. Gleichzeitig arbeiteten sie kontinuierlich daran, ihre Verpackungen und Prozesse für künftige Anforderungen zu optimieren, sofern notwendig.
Kunden brauchen keinen Nachweis
„Papiersackkunden können davon ausgehen, dass alle Papiersäcke EUDR-konform sind, sobald es notwendig ist“, sagt Hunger. „Um das sicherzustellen, arbeiten die GemPSI-Mitglieder sehr eng mit ihren Zulieferern zusammen.“ Vor dem Stichtag ist es weder nötig noch rechtlich möglich, EUDR-Konformität zu bestätigen. Darüber hinaus bestehe auch keine Pflicht zur Weitergabe von Daten oder Garantieerklärungen an abfüllende Unternehmen. Das heißt: Die Kunden der deutschen Papiersackhersteller brauchen keinen Nachweis. Sie können sich laut GemPSI darauf verlassen, dass alle in Verkehr gebrachten Papiersäcke EUDR-konform sind.
GemPSI setzt auf Dialog und Transparenz
„Mit der EUDR und PPWR geht ein erheblich höherer Verwaltungsaufwand für die Papiersackhersteller einher“, so Hunger. „Um dies nicht noch zu verschärfen, bitten wir die Kunden der deutschen Papiersackindustrie, ihre Lieferanten anzusprechen, statt ihnen Forderungskataloge zu schicken. So kann gemeinsam geklärt werden, ob und wo Nachbesserungsbedarf besteht.“ Die GemPSI-Mitglieder seien bestens im Thema, um zu allen Fragen Rede und Antwort zu stehen. Neben Webinaren stellt der Verband seinen Mitgliedern und ihren Kunden regelmäßig aktualisierte Informationsschreiben zu beiden Verordnungen zur Verfügung. „Unsere Mitglieder werden ihren Kunden auch unter den neuen Vorgaben leistungsstarke und gesetzeskonforme Papiersacklösungen anbieten können“, ist Hunger überzeugt.