Rücknahme des Torfabbauverbots

IVG begrüßt Änderungsantrag zum Niedersächsischen Klimagesetz

(Quelle: Pixabay)
13.11.2025

Der Industrieverband Garten (IVG) begrüßt den von der CDU-Fraktion eingebrachten Änderungsantrag zum Niedersächsischen Klimagesetz, der die Rücknahme des vollständigen Torfabbauverbotes vorsieht, informiert der IVG in einer Pressemitteilung. Aus Sicht des Verbands wäre dies ein notwendiger Schritt, um die Versorgungssicherheit der Substratindustrie und des Gartenbaus zu gewährleisten und gleichzeitig praktikable Lösungen für Klima- und Moorschutz zu schaffen.  

Nach Einschätzung des IVG trägt das 2023 eingeführte Verbot dazu bei, dass wichtige Produktionsrohstoffe in wachsendem Maße aus dem Ausland importiert werden müssen – mit allen negativen Folgen für Klimabilanz, Wettbewerbsfähigkeit und regionale Wertschöpfung. Schon in diesem Jahr kam es zu erheblichen Engpässen, weil die baltischen Staaten infolge extremer Witterung bis zu 50 Prozent Ernteausfälle bei der Torfgewinnung verzeichneten. Demgegenüber herrschten beste Abbaubedingungen in den verbliebenen Abbauflächen in Niedersachsen. Ein weiterer Gegentrend ist die Abwanderung der betroffenen Unternehmen in Richtung der Rohstoffe und passender politischer Rahmenbedingungen.  

Der IVG fordert eine Rückkehr zur Torfgewinnung mit Klimakompensation nach dem NABU-IVG-Konzept. Dieses ermögliche eine verantwortungsvolle Nutzung regionaler Ressourcen und schaffe gleichzeitig neue, wiedervernässte Moorflächen – finanziert durch die Industrie. Damit liesen sich Klimaschutz, Ressourcensicherung und Naturschutz vor Ort sinnvoll verbinden. Gleichzeitig schaffe es Versorgungssicherheit für den heimischen Gartenbau.

Zugleich weist der Verband auf die Bedeutung des Gartenbaus für die kommunale Klimaanpassung hin. Begrünung, Entsiegelung und innovative Substratlösungen sind zentrale Hebel für nachhaltige Stadtentwicklung. „Die Grüne Branche ist Teil der Lösung“, so Philip Testroet, stellvertretender Geschäftsführer des IVG. „Wer ernsthaft Klimaanpassung will, muss auch den Gartenbau und seine industriellen Partner einbeziehen.“

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