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Selbstbedienung auch an der Kasse

Nach der Selbstbedienung beim Einkaufen auch noch die Aufgaben des Kassenpersonals beim Bezahlen zu übernehmen, scheint nur für eine Minderheit der Verbraucher eine schlimme Vorstellung zu sein. Sie wollen auch hier alles selber machen

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Die meisten Kunden haben nichts gegen Selbstbedienungskassen. An der Kasse ihre Waren selbst scannen, einpacken und bezahlen zu können, wünschen sich fast 60 Prozent der Verbraucher in Deutschland. Zustimmung kommt auch von den Baumarktkunden. In anderen Ländern liegt der Anteil sogar bei mehr als 70 Prozent, hat das Marktbeobachtungsunternehmens IDC ermittelt. Sie würden nach dieser im Auftrag von NCR in den USA, Großbritannien, Deutschland, Italien und Australien erstellten Studie gerne oder sogar sehr gerne so genannte Self-Checkout-Systeme nutzen.
Als besondere Vorteile sehen die Verbraucher den schnelleren Kassiervorgang, weniger Schlange Stehen an der Kasse und eine bessere Kontrolle über den Einkauf. Fast die Hälfte der Befragten würde sogar lieber in einem Geschäft einkaufen, das über eine Selbstbedienungskasse verfügt, wenn Sortiment und Preis in beiden Fällen identisch wären. Damit sind diese Automaten auf Anhieb fast genauso beliebt wie sonst nur seit Jahrzehnten eingeführte Systeme wie Geld- und Fahrkartenautomaten. Diese Ergebnisse sind insofern besonders interessant, als bisher in Deutschland nur in einem Verbrauchermarkt Selbstbedienungskassen zur Verfügung stehen.
Insbesondere in Supermärkten, Kauf- und Warenhäusern und im Großmarkt, aber auch zu einem hohen Prozentsatz in Drogeriemärkten und Baumärkten wünschen sich Kunden die schnellere Kassenalternative.
Für den Handel bedeutet die Einführung dieser Technik also ein gehöriges Differenzierungspotenzial. Parallel zu den Verbrauchern befragte Einzelhändler hoben als Nutzen von Self-Checkout denn auch den besseren Kundenservice hervor. Hinzu kommen laut IDC ein verbesserter Warendurchlauf und Wettbewerbsvorteile.
Nach den bisherigen Erfahrungen mit Selbstbedienungskassen kommt es hinsichtlich der Akzeptanz der Lösungen entgegen den ursprünglichen Erwartungen nicht auf das Alter der Kunden an. Die neue Bequemlichkeit beim Einkauf schätzen offenbar Verbraucher aller Altersgruppen, nicht nur die besonders technikaffine junge Generation.
Gleichzeitig zeigen die Erfahrungen, dass es nach der Einführung der zusätzlichen Kassenoption nicht zu Personaleinsparungen gekommen ist. Vielmehr würden die frei gewordenen Kapazitäten bei den Mitarbeitern genutzt, um den Kunden besseren Service anzubieten. Dazu zählen das Wiederauffüllen der Regale und das direkte Beratungsgespräch mit dem Kunden – ohne Unterbrechung durch die Kassenglocke in Stoßzeiten. Auch die anfänglichen Befürchtungen, die Ladendiebstähle…
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