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Bosch Elektrowerkzeuge feiert in diesem Jahr 75-jähriges Jubiläum. Uwe Raschke, Chef des Bereichs Elektrowerkzeuge, über Shop-in-Shop-Systeme, Produkt-Innovationen und die Bedeutung von Messen

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Uwe Raschke, Vorsitzender des Bereichsvorstandes Elektrowerkzeuge Robert Bosch GmbH: „Messen für den Handel haben in den letzten Jahren generell an Wert verloren.“
diy: Herr Raschke, zunächst herzlichen Glückwunsch zum 75-jährigen Jubiläum von Bosch-Elektrowerkzeuge. Was war denn für Sie der bedeutendste Schritt in diesem doch langen und ereignisreichen Zeitraum?
Uwe Raschke: In einer so langen Geschichte gibt es natürlich viele bedeutsame Schritte. Der wichtigste war sicher die Entscheidung in den 80er Jahren, ein führender Anbieter nicht nur auf dem deutschen, sondern auf dem Weltmarkt sein zu wollen. Damit verbunden war die starke Expansion, insbesondere in Nordamerika und Asien. Richtungsweisend war zudem die Entscheidung in die Bereiche Zubehör und Garten überdurchschnittlich zu investieren. Auch die Zweitmarke Skil und die Übernahme des Dremel-Geschäftes haben unsere Marktposition erheblich gestärkt.
diy: Zurück in die Gegenwart und damit zum Thema Messen. Sie werden 2004 nicht an der Practical World teilnehmen; und auch für 2005 wollen Sie sich nicht festlegen. Wie müsste denn die Messe beschaffen sein, damit Sie für Bosch wieder attraktiver wird?
Raschke: Eine schwierige Frage, über die wir gerade nachdenken. Messen für den Handel haben in den letzten Jahren in unserer Branche generell an Wert verloren, da professionell geführte Unternehmen ihre Kundenkontakte natürlich auch außerhalb von Messezeiträumen pflegen. Auch für die Vorstellung neuer Produkte ist eine Messe nicht immer geeignet, da die Menge der Eindrücke, die auf den Besucher einströmen (durch die hohe Anzahl von Ausstellern und die Tatsache, dass man meist nur einen relativ kurzen Zeitraum anwesend ist) doch sehr hoch ist. Demgegenüber steht ein hoher Kostenaufwand, so dass wir uns fragen, ob wir dieses Geld nicht sinnvoller zur Vermarktung unserer Produkte und damit auch zum Wohle des Handels einsetzen.
diy: Thema Billiganbieter: Der Wettbewerb aus Fernost ist ja sehr groß. Wie reagieren sie darauf? Rechnen Sie mit weiter steigendem Druck?
Raschke: Insbesondere im europäischen DIY-Markt haben Billiganbieter aus Fernost einen bedeutsamen Marktanteil erzielen können. Der Handel kann mit dieser Entwicklung in Summe nicht glücklich sein, da die Durchschnittspreise und Umsätze sinken, die Stückzahlen steigen und damit auch die Kosten. Nichtsdestotrotz müssen wir auch weiterhin mit Billigwettbewerbern rechnen und die beste Reaktion eines Markenartiklers darauf ist, sich mit einer hohen Anzahl an…
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