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Klare Europastrategie

Burkard Steffen ist seit rund einem halben Jahr Geschäftsführer bei Sieper. Mit emotionalisieren Verpackungen auch im Badmöbelbereich will er sich künftig noch stärker an europäischen Märkten ausrichten

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diy: Herr Steffen, von welchen Faktoren wird die Marktsituation bei Badmöbeln derzeit geprägt?
Burkhard Steffen: Der Kaufzurückhaltung wird mit einfach ausgestatteten Schnäppchen geantwortet. Ein für den Verbraucher unübersichtliches Angebot verschiedener Hersteller mit sehr gleichartigen Produkten führt zu weiterer Verwirrung. Zahlreiche Märkte müssen daher die vorhandenen Ausstellungen aktualisieren und somit neue Impulse setzen.
Sieper Geschäftsführer Burkhard Steffen: „Vorhandene Ausstellungen müssen aktualisiert werden.“
diy: Sieper hat sich bisher eher auf den deutschen Markt konzentriert. Kann sich das ein Unternehmen in der heutigen Zeit überhaupt noch leisten?
Steffen: Natürlich nicht. In der neuen Konzeption betrachtet Sieper mittlerweile ganz Europa als den heimischen Markt. Eine klare wie simple Europastrategie ist dabei gleiches Sortiment, gleicher Service und gleiche Grundpreise für alle Länder. Zur Zeit wird mit den Partnern in den Ländern das Konzept umgesetzt.
diy: Sehen Sie Handlungsbedarf bei Sieper im Sortimentsbereich?
Steffen: Nach über 40 Jahren Spiegelschränke aus Kunststoff, seit vielen Jahren auch aus Holz und Alu sowie Kleinmöbel für den Waschplatz wird jetzt das Sortiment ergänzt durch Accessoires, welche den Bereich neben dem Spiegel oder Spiegelschrank abdecken: Alu-Modulsysteme mit individuellen Bestückungen von Ablageschalen, Stifthalter, Fönhalter und Kosmetikspiegel. Dazu kommt natürlich eine große Anzahl innovativer Spiegelschränke mit praktischen Funktionen zur Verjüngung des Sortiments.
diy: Welche Trends beim Design und im technischen Bereich bestimmen derzeit die Produktentwicklungen?
Steffen: Holz und Alu sind die derzeit beliebten Materialien, je nach Alter bestimmen klare Linien aber auch dekorative Elemente das Design. Außerdem erwartet der Anwender mehr Funktionen und Zusatznutzen. Das Bad ist nicht nur zum Baden, Waschen und Zähneputzen da, sondern ist zu einer kleinen Wellness-Oase geworden, wo mehr als 30 Minuten pro Tag verbracht werden. Alle Utensilien zur Körperpflege sollen griffbereit sein, Musik, Uhrzeit und auch Außentemperatur ständig zur Verfügung stehen.
diy: Branchenkenner klagen häufig darüber, dass die Produkte im Badmöbelbereich an den Bedürfnissen der Endverbraucher vorbei konstruiert werden. Sie haben nun zusammen mit der Uni Duisburg-Essen die Wünsche der Verbraucher versucht zu ergründen. Zu welchen Ergebnissen sind Sie gekommen?
Steffen: Professor Bruder und sein Designteam vom „Institut für Ergonomie…
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