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Selbstbewusste Gärtner

Der Pflanzenmarkt in Deutschland steht in der Krise besser da als manch andere Branche, auch wenn der Preisdruck groß ist
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Lesen Sie hier die Langfassung des Beitrags aus diy 1/2010.
Plus Download: Pflanzenmarkt 2007/2008 in Zahlen. Importe, Exporte, Produktion (PDF-Datei)
Viel Optimistisches ist derzeit über den deutschen Pflanzenmarkt zu hören. Das gilt sowohl für die Absatz- als auch für die Produktionsseite. So wird der von BBE Retail Experts bereits vor mehr als einem Jahr formulierten Prognose nicht widersprochen, wonach der Pflanzenmarkt mit einem aktuellen Volumen von rund 9,5 Mrd. € um jährlich 0,4 Prozent in den kommenden Jahren wachsen wird.
Im Jahr 2008 hatte lebendes Grün eine Wachstumsrate von 1,2 Prozent erreicht. Besonders stark zugelegt haben Zimmerpflanzen, die gegenüber 2004 ein Plus von 15 Prozent aufzuweisen haben. Dabei wird für den Bereich Grün Outdoor in Zukunft ein stärkeres Wachstum (1,6 Prozent pro Jahr) prognostiziert als für Zimmerpflanzen (0,6 Prozent).
Die Bau- und Heimwerkermärkte beispielsweise haben im ersten Halbjahr 2009 ein Umsatzplus von 7,5 Prozent erzielt. Ein etwas weniger strahlendes Bild zeichnen allerdings die - wegen der Abgrenzung der Vertriebskanäle und der Warengruppen immer ein wenig mit Vorsicht zu genießenden - Zahlen aus dem Statistischen Bundesamt: Demnach sind im ersten Halbjahr 2009 die Umsätze des Einzelhandels mit Blumen, Pflanzen, Sämereien und Düngemitteln um nominal 0,2 Prozent, real jedoch um 2,0 Prozent zurückgegangen.
Selbstbewusst geben sich die Gärtnereien im Zierpflanzenbau. Jedenfalls strotzte der frisch wiedergewählte ZGV-Präsident Heinz Herker geradezu vor Zuversicht, als er die Vorab-Pressekonferenz zur IPM Ende Oktober und seine Präsentation der Zahlen aus dem Zierpflanzenbau nutzte, um gegen den Erzkonkurrenten Niederlande gehörige Seitenhiebe auszuteilen - um so genüsslicher, als das Blumenbüro Holland gerade den Etat gekürzt bekam.
Rund ein Fünftel der niederländischen Gewächshausbetreiber, schätzt Herker, seien in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Sowohl die Flächen (5.900 ha auf 5.000 ha) als auch die Zahl der Betriebe (Unterglas rund 6.775 im Jahr 2000 auf 4.336 im Jahr 2008) ist seinen Angaben zufolge zurückgegangen. Das betrifft sowohl die Schnittblumen- als auch die Topfpflanzenproduzenten.
Während allerdings die niederländischen Schnittblumenexporte in einige Länder eingebrochen sind (bis Ende Mai um insgesamt acht Prozent), verlief die Beet- und Balkonsaison 2009 überaus gut. Auch der Topfpflanzenexport nach Deutschland hat um 8,3 Prozent zugelegt. Dass die Anbaufläche auf 1.431 ha gestiegen ist, wird…
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