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Der große Bruder

In Colditz flaggte ein Hagebaumarkt auf Werkmarkt um. Mit dem großen Typ 2-Konzept bietet die Zeus eine Alternative für durch den demografischen Wandel zu groß gewordene Standorte an.
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Es ist eine weitere Premiere bei der Hagebau: Im sächsischen Colditz flaggte Ende März 2012 der erste Hagebaumarkt auf Werkmarkt (Typ 2) um und wurde damit zum Konzeptmarkt des großen Werkmarkt-Bruders der Zeus. Grund ist u. a. der dramatische Einwohnerverlust des Ortes. In den vergangenen zwanzig Jahren hat Colditz rund ein Viertel seiner Bevölkerung verloren. Heute leben in Colditz noch rund 9.000 Menschen. So war der 1993 eröffnete Hagebaumarkt inzwischen einfach überdimensioniert. Für den neuen Werkmarkt wurde die Verkaufsfläche auf 3.250 m² praktisch halbiert. 1.675 m² entfallen dabei auf den Baumarkt- und 1.575 m² auf den Gartenbereich. Für Michael Lemm, Bereichsleiter Werkmarkt, und Reiner Sammer, Verkaufsleiter Werkmarkt, steht fest, dass sich ein Systemwechsel aus diesem Grund gerade für viele ostdeutsche Hagebaumarkt-Standorte anbietet. Rund 550.000 € wurden von der Carus GmbH in die Umbaumaßnahmen, die wegen des Systemwechsels notwendig wurden, investiert. Ziel ist es, den Jahresumsatz von etwas über zwei Mio. € annähernd zu halten. Wird die frei gewordene Fläche noch an ein an anderes Handelsunternehmen vermietet, verbessert sich die Einnahmesituation des Betreibers und die Quadratmeterumsätze beträchtlich. Die Kundenstruktur des Marktes besteht mehrheitlich aus Bewohnern von Ein- bis Zwei-Familienhäusern mit Garten, Betreibern landwirtschaftlicher und handwerklicher Betriebe, aus Kleingärtnern und Gemeindemitarbeitern. Das Einzugsgebiet des Colditzer Werkmarktes beträgt rund 30.000 Einwohner in einem Fahrumkreis von 15 Minuten. Typ 2 des Werkmarktkonzeptes ist das größere System. 2011 wurden bereits drei Standorte des kleineren Typ 1-Systems (idealerweise 833 m² groß) eröffnet. Jetzt folgte der große Bruder, für den in der Regel rund 1.500 m² Ver­kaufs­fläche vorgesehen sind. Werkmarkt ist von der Zeus als Nahversorgerkonzept mit dem Anspruch der Erstversorgung mit DIY-relevanten Bedarfsartikeln konzipiert. Das System soll jetzt verstärkt filialisiert werden. Die Sortimentsauswahl konzentriert sich auf das wesentliche. Die drei Kernfelder Eisenwaren/Werkzeuge/­Maschinen, Innendeko/Farbe und Hartenhartware sollen Kompetenz vermitteln, in den weiteren Sortimentsbereichen Haushalt, Elektro, Sanitär, Baustoffe und Holz wird nur eine Grundversorgung angeboten. Idealerweise ist ein Werkmarkt auf ein Einzugsgebiet von 7.000 bis 12.000 Einwohnern und eine ländliche Umgebung ausgerichtet. Das Kommissionsgeschäft gehört in den Werkmärkten zum Alltag und…
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