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Baukonjunktur

Von Blase keine Spur

Der anhaltende Zuzug von Menschen nach Deutschland sorgt dafür, dass die Baukonjunktur nach wie vor positiv eingeschätzt wird.
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Die deutsche Bauwirtschaft befindet sich schon seit rund drei Jahren in einer guten Verfassung. Das signalisieren die Daten zum Geschäftsklima aus dem IFO Konjunkturtest. Bei den lediglich auf den Hochbau fokussierten freischaffenden Architekten hat sich das Klima sogar bis in diesen Sommer hinein verbessert. "Es ist - vor allem dank umfangreicher Planungsaufträge für den Bau von Wohngebäuden - mittlerweile wieder so gut wie beim "Wiedervereinigungsboom" Anfang der 90er Jahre", sagt Erich Gluch vom IFO-Institut, München. Leicht rückläufige Auftragsbestände, sowohl bei den Baufirmen als auch den Architekten, zeigen jedoch seit einigen Monaten unmissverständlich auf, dass sich auch dieses Hoch einmal einem Ende nähert. 
Die Eintrübung, so Gluch weiter, sei jedoch bislang so gering, dass zumindest bis 2015 noch nicht mit Rückgängen bei den Bauinvestitionen zu rechnen sei. So werde die Nachfrage im Wohnungsbau seit 2010 von umfangreichen Zuzügen getrieben. 2012 kamen bereits rund 370.000 Personen mehr nach Deutschland als gleichzeitig Deutsche ins Ausland zogen.
In diesem Jahr dürfte der Wanderungssaldo sogar rund eine halbe Million Personen erreichen, 2015 und 2016 nicht unter jeweils 400.000 liegen. Diese Entwicklung hat zur Folge, dass - trotz einer weiterhin rückläufigen inländischen Bevölkerung - seit 2011 die Bevölkerungszahl insgesamt wieder zunimmt. Aufgrund der anhaltend starken Zuzüge wird sich die Bevölkerungszunahme bis 2016 fortsetzen.
Problematisch sei jedoch, so Gluch, dass sich die Zuzügler nicht gleichmäßig über Städte und Länder verteilten, sondern sich vornehmlich auf die wachstumsstarken Regionen konzentrierten - und dort vor allem auf die Großstädte mit 500.000 und mehr Einwohnern.
"Die Angst vor einer Immobilienpreisblase ist in Deutschland völlig unbegründet. Ganz im Gegenteil: Die lediglich in einigen Großstädten kräftiger angestiegenen Preise für Wohnimmobilien motivieren immer mehr potentielle Käufer oder Bauherren, nunmehr in eine eigene Immobilie zu investieren." Hinzu komme, so Gluch weiter, dass sich große Teile der Bevölkerung um die Zukunft des Euro sorgten bzw. kaum andere Anlagealternativen sehen würden. 
In diesem Jahr dürften rund 215.000 Wohnungen in neu errichteten Wohngebäuden fertiggestellt werden. Bis 2016 erfolgt eine Steigerung auf rund 250.000 Einheiten. Mit 3,1 Fertigstellungen je 1.000 Einwohner dürfte dann auch wieder der Durchschnittswert für alle europäischen Länder übertroffen werden.
Im gewerblichen Hochbau…
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