Ei, wir tun dir nichts zu leide

Da irrte der Dichter des Deutschlandlieds: "Ei, wir tun dir nichts zu leide", heißt es im Bienen-Klassiker von Hoffmann von Fallersleben. Aber Bienen sind heute bedroht, Greenpeace und andere haben das Thema auf die Agenda gehoben.
Die Baumarkt- und Gartencenterbranche reagiert und rückt den Bienenschutz in den Mittelpunkt. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft haben der BHB, der Industrieverband Garten (IVG), der Zentralverband Gartenbau (ZVG) und der Deutsche Imkerbund (DIB) ihre Initiativen vorgestellt. Als Partner im Branchendialog wurden außerdem der Verband Deutscher Garten-Center (VDG) und der Industrieverband Agrar (IVA) genannt.
Den Handel und die Produzenten betreffen drei Kernpunkte: Ab 2016 soll in der Produktion von Jung- und Zierpflanzen auf den Einsatz von potenziell bienengefährdenden Insektizid-Wirkstoffen verzichtet werden. Bereits seit 1. Januar 2015 sind bienengefährdende Pflanzenschutzmittel (Kategorie B1) nicht mehr in Baumärkten erhältlich.
Punkt drei: In mehr als 500 Verkaufsstellen mit Gartenbedarf wird eine Infothek aufgestellt, die federführend vom Industrieverband Garten (IVG) entwickelt wurde. Dabei handelt es sich um eine 1,70 m hohe Rotunde, die alle wichtigen Fakten darstellt.
Im Fokus stehen Anregungen, wie der Verbraucher seinen Beitrag zum Schutz der Bienen leisten kann - von der Bienenweide bis zum Bau eines Insektenhotels. An den Seiten der Infothek befinden sich Körbe, die Flyer und Postkarten zur kostenlosen Mitnahme sowie Saatgut für Bienenweiden zum Verkauf beinhalten. Den Startschuss für die bundesweite Informationskampagne "Bienen füttern" gaben der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Peter Bleser und Imker-Präsident Peter Maske.
Der BHB und der VDG sind schon seit längerem im Bienenschutz engagiert. Vor einem Jahr hatte der VDG Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt für eine Veranstaltung zum Thema "bienenfreundliche Pflanzen" gewinnen können. Beide Verbände haben bereits mit Greenpeace über ein gemeinsames Positionspapier gesprochen.
Zum Verkaufsstopp von bienengefährdenden Pflanzenschutzmitteln sagte BHB-Geschäftsführer Peter Wüst jetzt: "Die seit 1. Januar 2015 in den Baumärkten erfolgte Sortimentsumstellung ist ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg, den Bienenschutz in Deutschland zu fördern."
Darüber hinaus befürworten die Dialogpartner, in der Produktion von Jung- und Zierpflanzen auf den Einsatz von potenziell…