Artikelstammdatenaustausch
Freuen sich über die Einigung beim Artikelstammdatenaustausch (v. l.): Jochen Ludwig (Obi), Jörg Pretzel (GS1) und Tobias M. Koerner (Gardena).
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Artikelstammdaten

Einigung beim Austausch der Stammdaten

Jahrelang wurde diskutiert, jetzt kam eine überraschende Einigung für einen gemeinsamen DIY-Standard beim Artikelstammdatenmanagement zustande.
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Namhafte Mitglieder der deutschen DIY- und Gartenbranche haben sich auf einen einheitlichen Standard beim Austausch von Artikelstammdaten geeinigt. Namentlich um die DIY-Branche fit zu machen für Multichannel, startet im Mai eine breitangelegte Produktdaten-Umsetzungsinitiative unter dem Dach von GS1 Germany. Obi und Toom beginnen mit dem Pilotpartner Gardena sowie einer großen Zahl weiterer Lieferanten: Die Unternehmen tauschen Produktinformationen künftig standardisiert über den Datenpool von 1Worldsync aus. Weitere Handelspartner wollen nach einer Testphase folgen, auch eine Einbindung niederländischer und belgischer Baumarktbetreiber noch in diesem Jahr ist möglich. Ziel ist es, den Standard europaweit einzuführen. Man habe sich, so die Initiatoren, auf ein Europa geeignetes Stammdatenprofil geeinigt, das zu 98 Prozent dem deutschen entspreche.
Jetzt sei die richtige Zeit, um endlich einen gemeinsamen Standard festzulegen, stellten Jochen Ludwig von Obi, Tobias M. Koerner von Gardena und Jörg Pretzel von GS1 Germany Anfang Mai in Köln im Rahmen eines Pressegesprächs fest.
Eine Arbeitsgruppe führender DIY-Händler und Industrieunternehmen hat sich damit erstmals unter dem Dach von GS1 Germany darauf verständigt, wie Artikelinformationen über den Datenpool von 1Worldsync ausgetauscht werden sollen. Der Pool ist an das Global Data Synchronization Network (GDSN) angeschlossen, ein Verbund von weltweit 30 zertifizierten Datenpools. Damit entfällt für die Unternehmen nicht nur der bilaterale Datenaustausch, sondern ermöglicht auch weltweite Kommunikation zwischen Handels- und Industrieunternehmen. Das GDSN ist außerdem in der Lage, Daten in Echtzeit sowohl an stationäre Händler als auch an Online-Shops weiterzugeben. Insgesamt hält GDSN für die Branche rund 230 Attribute vor, im FMCG sind es rund 450. Komplexe Artikel wie Rasenmäher müssen beispielsweise mit bis zu 50 Attributen beschrieben werden.
Getrieben wurde die überraschende Einigung von der rasanten Entwicklung im E-Commerce und den Anforderungen des Multichannels an die Handels- und Lieferantenpartner. Jahrzehntelang wurden Artikeldaten zwischen Händlern und Herstellern der DIY-Branche via Excel bilateral ausgetauscht. Was früher der Abgrenzung gegenüber dem Wettbewerb diente, behindert heute im Online-Zeitalter: Zu viele Ressourcen, unstimmige Produktinformationen bis hin zu Lieferfehlern sind die Folge. Auch für Online-Shops sind die Daten oft ungeeignet. Für Händler hieß das doppelter Aufwand bei der…
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