Familienfreundlichkeit in Baumärkten
Eltern mit Kindern schätzen die Baumärkte in Deutschland als wenig familienfreundlich ein.
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Kein Platz für Kinder?

Ein gutes Ergebnis sieht anders aus: nur viertletzter Platz für die deutschen Baumärkte im aktuellen Familienfreundlichkeitsranking.
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Die Wochenzeitung "Welt am Sonntag" und die Analyse- und Beratungsgesellschaft Service-Value haben die familienfreundlichsten Branchen und Unternehmen des Jahres 2017 ermittelt. Für die Baumarktbranche ist das Kundenurteil wenig schmeichelhaft.
Beim diesjährigen Ranking "Familienfreundliche Unternehmen" belegen Baumärkte in der Befragung einen äußerst schlechten 58. von 61 möglichen Plätzen. Schlechter wurden aus Sicht der Kunden nur Mobilfunkshops, ÖPNV-Betriebe und Haushalt-/Geschenkläden wie bspw. Nanu-Nana bewertet. Dabei ist es angesichts des abgefragten Aspekts der Kinder- und Familienfreundlichkeit wenig verwunderlich, dass unter den Top 10 Einzelunternehmen im Ranking vier Zoos, fünf Freizeitparks und mit Aida Cruises ein Kreuzfahrtunternehmen stehen. Mit diesen könnte sich wohl kein Baumarkt messen. Jedoch schneiden nach Meinung der Befragten fast alle anderen Einzelhandelsbranchen wie Elektro-Fachmärkte (Platz 57), Kaufhäuser (Platz 56), Lebensmitteleinzelhandel (Platz 52), Heimtierbedarf (Platz 46), Drogerien (Platz 35), Möbelhäuser (Platz 29), Buchhändler (Platz 22) oder Fahrrad-Shops (Platz 16) besser ab.
Um die Werte zu erheben, wurde eine, laut den Autoren, repräsentative Gruppe von Kunden, die in Haushalten mit einem oder mehreren Kindern leben, mit einer fünfstufigen Skala zu ihrer Zustimmung oder Nicht-Zustimmung zu acht verschiedenen Aussagen über das jeweilige Unternehmen befragt, darunter: "Die Mitarbeiter sind familien- und kinderfreundlich", "Zusatzleistungen für Familien und Kinder (z. B. Spielangebote, Aufenthaltsmöglichkeiten) werden angeboten", "die Umfeldgestaltung ist familien- und kindgerecht" oder "Bedürfnisse von Familien und Kindern werden erfüllt". Insgesamt wurden für das Ranking bundesweit 424 Unternehmen aus 61 Branchen zugrunde gelegt. Entwickelt wurde der FES in Kooperation mit dem Institut für Psychologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Im Rahmen der insgesamt relativ schlechten Bewertung für Baumärkte dürfen sich einzelne Marktteilnehmer über ein überdurchschnittliches Abschneiden freuen. Demnach liegt leicht verbessert an der Spitze Bauhaus mit einem Family Experience Score (FES) von 58,3, gefolgt von der Hagebau (58,0, gleichbleibend) und Obi (56,9, verbessert). Neu in die Gruppe schaffte es…
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