Heinze GmbH, positive Entwicklung am Bau. Foto: judemac, Pixabay
Die Heinze GmbH rechnet für 2018 und 2019 mit einer positiven Entwicklung am Bau.Foto: judemac, Pixabay
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Baubranche optimistisch, aber mit Kapazitätsengpässen

Während die Marktexperten der Heinze GmbH von einem Zuwachs beim Mehrfamilienbau ausgehen, wird beim Eigenheimbau mit einer Flaute gerechnet.
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Im Rahmen ihres Baukonjunktur-Meetings informierte die Heinze GmbH, die Architekten und Planer in Deutschland bei der Detailplanung begleitet, über aktuelle Entwicklungen und Prognosen zur Baukonjunktur in Deutschland. Berichtet wurde schwerpunktmäßig über den Stand der Entwicklung im Wohnbau und Nichtwohnbau sowie über eine aktuelle Studie zu Kapazitätsengpässen in der Branche.

Aussicht auf positive Entwicklung


Die Bevölkerungsentwicklung in den kommenden Jahrzehnten ist eine wichtige Grundlage für die Beurteilung der Baukonjunktur: Wir werden älter, wir werden mehr (sofern die Zuwanderung sich bei jährlich mindestens 300.000 Menschen einpendelt) - zugleich steigen die Haushaltszahlen, deren durchschnittliche Größe aber sinkt.
Aus der Bevölkerungsentwicklung lässt sich ableiten, dass vor allem der Mehrfamilienhausbau künftig einen Zuwachs erfahren wird, während der Eigenheimbau nach 2020 eher etwas rückläufig ist. Die Flüchtlingskrise, die noch im vergangenen Jahr deutlichen Druck auf die Bauwirtschaft ausgeübt hatte (vor allem durch den akut notwendigen Wohnheimbau), hat sich etwas entspannt. Im laufenden Jahr sind lediglich 170.000 Flüchtlinge registriert worden.
Im Wohnungsbau war die Genehmigungsentwicklung in den ersten sieben Monaten rückläufig. Eine Ursache dafür sind die starken Vorjahreswerte, die auch auf die Vorzieheffekte wegen der EnEV-Verschärfung zurückzuführen sind. Die vorgezogenen Baugenehmigungen, so Heinze, fehlten nun dem Jahr 2017.

Warten auf Wahl­geschenke


Ein weiterer Grund für die Genehmigungsdelle in 2017 dürfte auch die Bundestagswahl gewesen sein. So werden einige Bauherren und Investoren auf die angekündigten Wohnungsbauförderungen der neuen Regierung warten, um deren Wahlgeschenke mitzunehmen.   Betroffen von den aktuellen Rückgängen sind sowohl der Eigenheim- als auch der Mehrfamilienhausbau. Bei den Mehrfamilienhäusern lässt sich der Einbruch hauptsächlich auf die dramatischen Rückgänge der Genehmigungen von Wohnheimen für Flüchtlinge zurückführen. Für das Gesamtjahr 2017 ist für den Mehrfamilienhausbau eine Stagnation und in 2018 eine leichte Belebung zu erwarten.
Auch im Nichtwohnbau war aufgrund der Vorzieheffekte im Jahr 2016 für 2017 ein größeres Wachstum kaum zu erwarten. Das Genehmigungsniveau kann 2017 aber weitgehend gehalten werden. Aufgrund der Verbesserung der konjunkturellen Situation wird für 2018 eine deutliche Belebung der Genehmigungsaktivitäten erwartet.
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