IVG-Geschäftsführerin, Anna Hackstein
Die neue IVG-Geschäftsführerin Anna Hackstein konnte 200 Teilnehmer begrüßen.
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Drei Ws und ein großes A

Oder waren es zwei – A wie Amazon und A wie Angst? Das achte IVG-Forum Gartenmarkt widmete sich ganz dem Thema Digitalisierung.
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Ganz im Zeichen der drei Ws stand das achte IVG-Forum Gartenmarkt, und "ganz" meint hier wirklich "ganz": Auch wenn das Tagungsmotto ausgeschrieben "Werbung, Wirkung, Web" lautete, ging es von der ersten bis zur letzten Minute ums worldwide web oder besser darum, was das Web mit den Akteuren auf dem Markt - hier: auf dem grünen Markt - macht. Oder wie es in der Unterzeile zum Motto hieß: "Kundenansprache in Zeiten der Digitalisierung".
Es macht vor allem unsicher, das Web. Das gestand auch die neue IVG-Geschäftsführerin Anna Hackstein ein, die, obwohl der Generation der digital natives näher stehend als viele der - Rekord! - rund 200 Teilnehmer, von der Erfahrung zu berichten wusste, nicht mehr alle Trends im Internet nachvollziehen zu können. Diese "Angst, den Anschluss zu verlieren", gebe es auch in der Gartenbranche. Grund genug also für den Verband, das Thema einen Tag lang in den Fokus zu stellen.
Als monothematisch zwar, aber keineswegs monoton erwiesen sich die folgenden Stunden auf dem Forum in Berlin. Los ging es zwar mit den aktuellen Marktzahlen, die Klaus Peter Teipel präsentiert; aber auch er legte den Schwerpunkt auf die neue Konkurrenz des grünen Handels aus dem Netz.
Schließlich ist, so Teipel, für die E-Commerce-Umsätze im Gartenbereich "kein Ende des Wachstums in Sicht", auch wenn die Wachstumsraten seit 2014 zurückgehen: Im gerade zu Ende gegangenen Jahr 2017 waren es, so seine vorläufige Berechnung, 8,2 Prozent und damit erstmals kein zweistelliger Wert. Aber die Kurve der absoluten Zahlen zeigt steil nach oben und hat zuletzt ein Jahresvolumen von 828 Mio. Euro erreicht. Der Anteil des E-Commerce an den handelsrelevanten Umsätzen im Gartensortiment - insgesamt sind das 16,9 Mrd. Euro - beträgt damit 4,9 Prozent.
So weit, so (im Vergleich zu anderen Branchen) unspektakulär. Doch wer E-Commerce sagt, meint eigentlich Amazon. So auch Teipel: Der Warenumsatz des US-Giganten inklusive der market places beläuft sich in Deutschland nämlich bereits auf rund 20,8 Mrd. Euro (2016). Das bezieht sich zwar auf sämtliche Warengruppen, aber immerhin ist Amazon damit in Deutschland "dreimal Obi", veranschaulichte Teipel. Das eigentlich Gefährliche aber ist ihm zufolge, dass Amazon mit seinem Business-Geschäftsfeld das dreistufige Vertriebsmodell aufbricht und zum "Generalunternehmer" wird: "Wer braucht denn heute noch Hersteller oder klassische Händler?", fragte Teipel provokant.
Sein Fazit: Die Stabilität der grünen Branche mit einem Wachstum von…
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