BHB Garten Summit, Geschäftsführer Peter Wüst
BHB-Geschäftsführer Peter Wüst moderierte den Kongress in Köln.
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BHB Garden Summit

Asterix bei den Gärtnern

Der BHB Garten Summit beschäftigte sich unter anderem mit dem drohenden Eindringen von Amazon in den heimischen Gartenmarkt. Dabei sind die Voraussetzungen fürs stationäre grüne Geschäft gar nicht so schlecht.
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Wir schreiben das Jahr 2018 n. Chr. Der ganze Handel ist von den Amazoniern besetzt ...? Der ganze Handel? Nein! Ein von unbeugsamen grünen Männchen bevölkertes Segment hört nicht auf, den Eindringlingen Widerstand zu leisten.Wollte man den Umstand, dass der US-amerikanische Internetriese Amazon ein Handelssegment nach dem anderen angreift, herumwirbelt und jedenfalls in Teilen vereinnahmt, sich aber noch nicht wirklich an den grünen Markt herangemacht hat, in einem Comic beschreiben, dann könnte sich die Einleitung dazu ungefähr so anhören.Wollte man es in einem Werbespruch zum Ausdruck bringen, der sich an der ein bisschen drolligen Kampagne eines Bundeslandes anlehnt, dann veranstaltet man einen Kongress unter dem Motto: "Amazon kann alles. Außer Garten."Und wenn man kommissarischer Vorstandssprecher eines Verbands von Baumärkte ist, die im ersten Halbjahr 2018 schon 27,9 Prozent ihres Umsatzes mit Gartenprodukten gemacht haben, dann sagt man, wenn man über den Gartenmarkt spricht: "Ich bin sehr optimistisch, was stationär angeht."So geschehen auf dem fünften BHB Garden Summit Anfang September in Köln direkt nach der Spoga+Gafa. Aber natürlich mahnte Kai Kächelein, damals noch Geschäftsführer Einzelhandel der Hagebau, in seinem Eröffnungsreferat zur Vorsicht und relativierte das Kongressmotto, indem er es umdeutete zur "ultimativen Aufforderung, das eigene Geschäftsmodell zu überprüfen". Einen Zaubertrank gegen die bösen Eindringlinge ins idyllische Gartenland jedenfalls hatte auch er nicht zu bieten, aber immerhin eine zuversichtliche Botschaft, denn die Voraussetzungen für den grünen Handel seien gut: Nach einem "Garten-losen Jahrhundert" entdecke das 21. Jahrhundert den Garten wieder.Dabei vergaß Kächelein auch das Dauerthema "Zusammenarbeit von Handel und Industrie" nicht. Sein Ansatz: Die Lieferanten sollten mehr Selbstbewusstsein in den Gesprächen mit dem Handel aufbringen. "Fordern Sie uns!", sagte er. Bei der Digitalisierung, so Kächelein weiter, müsse die Perspektive der Kunden maßgeblich sein, nicht das Machbare. Notwendig sei, eine digitale Exzellenz aufzubauen und die Logistik zu optimieren.Was die Leistungsfähigkeit der Baumärkte im grünen Geschäft angeht, so zeigen die Zahlen: Sie schlagen sich nach wie vor gar nicht so schlecht, wie das Resümee von Christian Knapp, GfK-Head of Retails Home, verdeutlichte. Denn im ersten Halbjahr 2018 haben die Baumärkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt ein Plus von 1,7 Prozent erzielt, im…
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