Sales Manager Zeljko Fabijanic präsentierte auf der Internationalen Eisenwarenmesse Boxen aus einem Erbsenfaserverbund.
Sales Manager Zeljko Fabijanic präsentierte auf der Internationalen Eisenwarenmesse Boxen aus einem Erbsenfaserverbund.

Surplus Systems | Langfassung

Vom Runden ins Eckige

Surplus Systems setzt bei der Herstellung seiner neuen stapel­baren Boxen auf organische Bestandteile: Erbsenfasern.   

Praktisch müssen sie sein, die Aufbewahrungsboxen aus Kunststoff. Daher bietet Surplus Systems seit vielen Jahren Behälter aus dem Euroboxen-­System an. Der Vorteil daran: Die Kisten in unterschiedlichen Größen lassen sich allesamt ineinander stapeln und durch ­Extras erweitern. Mit einem Rollwagen wird das System mobil, Modelle mit Klappen erlauben das Entnehmen, auch ohne ­einen Turm wieder auseinanderbauen zu müssen. Einsatzkästen und Trennelemente bieten zusätzliche Ordnungsmöglichkeiten, Deckel schließen den Boxenverbund ab.  

Doch die Ansprüche der Kunden gehen heute über die reine Praktikabilität hinaus, weiß ­Zeljko Fabijanic aus dem ­Marketing. Nachhaltig sollte die Lösung ebenfalls sein. Daher hat das Unternehmen vor rund zwei Jahren die Green-Box entwickelt, eine schwarze Klappkiste, die zu 100 Prozent aus recyceltem Material aus der gelben Tonne hergestellt wird.    

Das Display informiert über die Neuheit und präsentiert die gestapelten Boxen offen und gut einsehbar. 
Das Display informiert über die Neuheit und präsentiert die gestapelten Boxen offen und gut einsehbar.  (Quelle: Dähne Verlag, Götz)
Seit zwei Jahren ergänzen Klappkisten das Sortiment, die zu 100 Prozent aus PCR-Rezyklat gefertigt wurden. 
Seit zwei Jahren ergänzen Klappkisten das Sortiment, die zu 100 Prozent aus PCR-Rezyklat gefertigt wurden.  (Quelle: Dähne Verlag, Götz)
Das Eurobox-System lässt sich beliebig kombinieren und erweitern. 
Das Eurobox-System lässt sich beliebig kombinieren und erweitern.  (Quelle: Dähne Verlag, Götz)
Auch die neuen Behälter lassen sich gut stapeln. 
Auch die neuen Behälter lassen sich gut stapeln.  (Quelle: Dähne Verlag, Götz)
Über eine Klappe hat man auch dann einfachen Zugriff auf den Inhalt der Kiste, wenn diese in einem Turm verbaut wurde. 
Über eine Klappe hat man auch dann einfachen Zugriff auf den Inhalt der Kiste, wenn diese in einem Turm verbaut wurde.  (Quelle: Dähne Verlag, Götz)

Dabei beließ der Anbieter es aber nicht, sondern suchte nach einer Alternative aus organischem Material. Fündig wurde Surplus Systems schließlich in der Tiernahrungsin­dustrie: Hier werden große Mengen an ­Erbsen verarbeitet, die Außenfaser wird jedoch entsorgt. Um diese Verschwendung zu re­duzieren, entwickelte das ­Unternehmen kurzerhand eine Lösung, wie dem Material eine neue Verwendung zukommen kann. So wurde die Idee für die grüne Peaco Box geboren. Sie besteht zu 30 Prozent aus der Außenfaser der Erbse und zu 70 Prozent aus Post-Consumer-­Rezyklat (PCR).

Für die Produktion habe man keine neuen Maschinen anschaffen müssen, berichtet Fabijanic. Eine Herausforderung gab es aber doch, denn bei der Fertigung der Kisten herrschen Temperaturen um die 200 Grad – dabei verbrennen Erbsenfasern in der Regel einfach. In der Kombination mit dem Rezyklat trotze das Gemisch aber diesen hohen Temperaturen. „Dennoch roch es bei uns in der Produktion tagelang nach Erbsensuppe“, sagt der Sales Manager schmunzelnd. Zudem war eine höhere Produktdichte nötig, um die gleiche Stabilität wie die der bewährten Kisten zu erreichen.  

Wir haben ein krisensicheres ­Sortiment.
Zeljko Fabijanic, Sales Manager Surplus Systems

Die Peaco Box wird in der Version mit 21 Liter Fassungsvermögen angeboten, die beliebteste Größe im Euroboxen-System, und ist mit anderen Behältern aus diesem System kompatibel. Für den Handel gibt es ein Display, das viel Sicht auf die gestapelten Produkte zulässt. Im Rahmen der Internationalen Eisenwarenmesse 2024 präsentierte Surplus Systems die Lösung erstmalig – und erhielt sehr positive Rückmeldungen von den Besuchern, wie ­Fabijanic unterstreicht. Insgesamt sei man im vergangenen Jahr nicht von der allgemeinen Konsumzurück­haltung betroffen gewesen: „Wir haben ein krisensicheres ­Sortiment.“

Dies ist die Langversion des Beitrags aus der Printausgabe diy 5/2024

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