„Sorgenkind Wohnungsbau“

11.01.2002

Umsätze und Aufträge brechen ein. Nur die Renovierung und Modernisierung dämpft derzeit den Abschwung.

Anders als in früheren Jahren erweist sich der Eigenheimbau derzeit nicht als Gegengewicht zum zyklisch schwankenden Geschosswohnungsbau. „Er verstärkt heute den Abschwung“, sagte der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e. V., Prof. Dr. h.c. Ignaz Wlter, auf einer Pressekonferenz. Er sprach von einem „schwarzen Baujahr“ 2001 und dem Wohnungsbau als „Sorgenkind der konjunkturellen Entwicklung“. Nach Schätzungen seines Verbandes ist der Umsatz im Wohnungsbau vergangenes Jahr um 17 Prozent eingebrochen, allein in den neuen Bundesländern fast um ein Viertel. Die „berechtigte Hoffnung“ auf eine Belebung der Nachfrage stützt sich ebenfalls nicht auf dieses Segment: Der Auftragseingang von Januar bis Oktober 2001 schrumpfte bundesweit um 16,4 Prozent. Lediglich die Baumaßnahmen im Bestand würden heute den Abschwung dämpfen. „Insgesamt erwarten wir, dass die Zahl der fertiggestellten Wohnungen 2002 um 13 Prozent auf etwa 310.000 Einheiten zurückgehen wird“, sagte Wlter.
Umsatz im Bauhauptgewerbe im Jahr 2001
Bausparte
Deutschland
lte Bundesländer
Neue Bundesländer
Wohnungsbau
-17,0
-15,0
-23,0
Wirtschaftsbau
-1,5
0,5
-8,0
Öffentlicher Bau
-2,5
-1,0
-7,0
Insgesamt
-7,0
-5,5
-12,5
Schätzungen des Hauptverbandes, nominale Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr (in %)
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