Die durch die Wirtschaftskrise weiter zunehmende Preissensitivität deutscher Konsumenten trifft 2009 auf veränderte Preis- und Aktionsstrategien führender Anbieter, so die aktuelle OC&C-Preisstudie 2009. Demnach nimmt das Preiswissen deutscher Konsumenten weiter zu. Sie verschätzen sich nur noch um 9,1 Prozent (10,1 Prozent im Vorjahr). Damit liegen die Deutschen international jedoch nur im Mittelfeld. Am genauesten sind die Franzosen mit einer Abweichung von 4,7 Prozent, am unteren Ende der Skala rangieren die Briten (10,1 Prozent) und Amerikaner (10 Prozent). Außerdem sind Frauen die rationaleren Einkäufer und vergleichen Preise häufiger. Selbst im Bereich DIY (Baumärkte) schätzen sie Preise besser ein als Männer. Praktiker gelingt es weiterhin um 3,8 Prozent günstiger wahrgenommen zu werden, als er real ist. Dennoch sei eine Veränderung der Aktionsstrategie erforderlich, so die Verfasser der Studie. Hornbach seinerseits hat erneut das niedrigste Preisniveau unter den Baumärkten (8,0 Prozent unter dem Branchenschnitt, nach 8,1 Prozent in den Jahren 2007 und 2008). Die Kundenwahrnehmung allerdings liegt weiterhin bei nur 0,5 Prozent unterhalb des Marktes (nach 0,3 Prozent unterhalb der Wettbewerber im Vorjahr). Hornbach liegt sowohl bei der Beurteilung der Preisglaubwürdigkeit als auch bei der Beurteilung der Attraktivität der Aktionen deutlich hinter Praktiker. Zugleich aber stützen bessere Werte bei der Filialgestaltung, dem kompetenteren Verkaufspersonal und der leicht besseren Qualität der Eigenmarken das wahrgenommene Preis-Leistungs-Verhältnis und die Loyalität des Kunden.