Weißer Rauch aus München

28.06.2013
Die Hagebau-Gesellschafter verabschieden auf der Hauptversammlung ein neues Logistik-Konzept, das die beiden Zentrallagergesellschaften mit ihren fünf Standorten in die Hagebau-Zentrale integriert

Die heutige Hagebau-Gesellschafterversammlung begann mit einer Rekordbeteiligung von 630 Teilnehmern – und mit mehr als einer Stunde Verspätung: Vor dem Hauptteil der Versammlung stand die Neuausrichtung der Logistik zur Abstimmung und damit komplexe gesellschaftsrechtliche Belange. Nach den Erfahrungen von vor zwei Jahren war man dieses Mal offensichtlich vorsichtig und letztlich erfolgreich: Die Gesellschafter stimmten mit einer Mehrheit von 87 Prozent der Integration der beiden Hagebau-Zentrallagergesellschaften mit insgesamt fünf Standorten in die Hagebau-Zentrale zu. Die Strategie „Logistik 2014“ ermöglicht es der Verbundgruppe nun, logistische Prozesse zentral zu steuern. Veränderte Rahmenbedingungen und gestiegene Ansprüche im Fach- wie auch im Einzelhandel haben die Neuorientierung nach Worten von Geschäftsführer Hartmut Goldboom nötig gemacht: „Unsere Wettbewerber im Einzelhandel haben sich hinsichtlich der Logistik bereits entsprechend aufgestellt. Daher mussten wir kurzfristig handeln“, sagte er. Weiteren Druck erfahre der Handel von Seiten der Industrie, die Kleinmengenlogistik zunehmend verteuert. Der Händler müsse also entweder die höheren Preise bezahlen oder selbst Lagerflächen aufbauen, heißt es. Bei Großmengenlieferungen würden die Lagerflächen des Gesellschafters außerdem derart beansprucht, dass eine Mehr-Lieferanten-Strategie kaum noch möglich sei. Die jetzt verabschiedete neue Logistik-Lösung beruht auf vier Säulen: Direktlieferung, Cross-Docking (Zentrallager werden als Umschlagslager genutzt), Lagergeschäft über die Zentrallager und neu: Schwerpunktlager (Produkte, deren Lagerung aufwendig und kostenintensiv ist, werden von einem Ort aus verteilt).
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