Branche nicht betroffen

05.08.2013
Die drei Branchenverbände geben eine gemeinsame Presseerklärung zu Reaktionen und Berichten im Rahmen der Praktiker-Insolvenz heraus

Die Branchenverbände Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V. (BHB), Herstellerverband Haus und Garten e.V. (HHG) und Industrieverband Garten e.V. (IVG) sehen unabhängig von den aktuellen Insolvenzanmeldungen der Baumarktkette Praktiker und deren Tochter Max Bahr die Bau- und Heimwerkermarktbranche als einen wirtschaftsstarken, innovativen und zukunftsfähigen Wirtschaftszweig: Aus zwei Insolvenzanmeldungen ein strukturelles Problem der „Do-it-yourself“-Branche abzuleiten, gebe die wahren Marktgegebenheiten nicht wieder, betonten die drei Verbände am 2. August 2013 in einer gemeinsamen Presseerklärung. „Die aktuellen Unternehmensinsolvenzen könnten den Eindruck erwecken, der Kunde verweigere sich dem Format ‚Baumarkt’, doch dem war und ist nicht so“, betont BHB-Vorstandssprecher Erich Huwer. „Die Deutschen gehen nach wie vor gerne in die Bau- und Heimwerkermärkte, der Trend zum Selbermachen ist seit Jahren ungebrochen“. Dass dem so ist, belegt ein Blick auf die Umsatzentwicklung der Branche in den vergangenen Jahren: Hier konnten die 20 größten Baumarktbetreiber in Deutschland die Umsatzzahlen stetig steigern, von einem Gesamtumsatz von 17,6 Mrd. € im Jahr 1999 bis hin zu einem Marktvolumen von 21,1 Mrd. € im Jahr 2012 – und damit ein Umsatzwachstum von 20 Prozent (3,5 Mrd. €) erzielen. Auch beim Blick auf die Umsatzanteile der unterschiedlichen Vertriebskanäle innerhalb des Marktes stehen die Baumärkte seit jeher ganz vorne in der Gunst der Verbraucher mit einem Anteil von aktuell über 50 Prozent. „Do-it-yourself ist in Deutschland ein bedeutender Trend und wird dies auch in Zukunft bleiben“, betont Dietrich Alberts, Vorstandsvorsitzender des Branchenverbandes HHG, und verweist auf die aktuellen Ergebnisse des Europa-Konsumbarometers 2013. Nach den Ergebnissen der Studie wollen auch die Deutschen mehr und mehr selbst erledigen – sei es aus Qualitätsgründen, Kostenerwägungen oder Umweltaspekten. Dass die Verbraucher ihre Baumärkte nach wie vor schätzen, zeigen die aktuellen Ergebnisse des „Kundenmonitors Deutschland“: Rund 95 Prozent aller Kunden zeigen sich von Angebot und Leistungen der Unternehmen überzeugt bzw. zufrieden. Und auch das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) stellt den deutschen Baumärkten ein gutes Zeugnis aus: In der „Servicestudie Baumärkte“ werden insbesondere das umfangreiche Warenangebot, das freundliche Personal, eine gute Beschilderung der Warengruppen und zahlreiche Zusatzservices wie Werkzeugverleih als Qualitätsmerkmale hervorgehoben. „In den kommenden Jahren werden auch weiterhin neue Produkte und innovative Dienstleistungen das Angebot in den Baumärkten zusätzlich verbessern“, betont IVG-Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Riehl. Besonderes Augenmerk verdienten dabei die zentralen aktuellen Trends der Branche – die Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Vereinfachung. „Für die DIY-Branche gilt es, diese Trends weiterhin zu nutzen, um auch in Zukunft Wachstumspotenziale zu erschließen“, so BHB-Geschäftsführer Dr. Peter Wüst. „Wir sind überzeugt, dass die Gartenbranche aufgrund des ungebrochenen Trends zum Gärtnern auch in Zukunft erfolgreich agieren und Impulse auf der Großfläche setzen wird“, zeigt sich IVG-Geschäftsführer Johannes Welsch zuversichtlich. „Die Unternehmen der Bau- und Heimwerkermarktbranche in Deutschland werden auch weiterhin ein innovativer und zukunftsorientierter Wirtschaftszweig sein, der seine Kunden zufriedenstellt und Arbeitsplätze sichert“, betont auch HHG-Geschäftsführer Ralf Rahmede. Es bestehe kein Anlass, an der Zuverlässigkeit der gesamten Branche zu zweifeln.
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