Proben in zehn Ländern

Greenpeace prangert Bienen-Gift an Zierpflanzen an

28.04.2014

Blumen und Zierpflanzen aus Gartencentern, Baumärkten und Supermärkten in Europa sind stark mit bienengefährdenden Pestiziden belastet. Diesen Vorwurf erhebt Greenpeace und führt als Beleg eine eigene Studie zu diesem Thema an. Dafür hatte die Umweltschutzorganisation in zehn europäischen Ländern 86 Proben von 35 Pflanzenarten genommen, darunter Hornveilchen, Vergissmeinnicht und Lavendel. "Hobbygärtner servieren Bienen und anderen Insekten, ohne es zu wissen, gefährliche Pestizidcocktails", sagt Christiane Huxdorff, Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace.
Die Labor-Analysen ergaben, dass 98 Prozent der Blumen Rückstände von Pestiziden aufweisen. Daraus lässt sich nicht ableiten, wie stark Bienen durch Pestizid-Blumen belastet werden. Doch fast die Hälfte der Proben enthalten Rückstände aus der Gruppe der umstrittenen Neonicotinoiden. Den Einsatz einiger dieser Gifte in der Landwirtschaft schränkte die EU 2013 für zwei Jahre ein, aber nicht in der Produktion von Zierpflanzen.
Dabei lobt die Umweltschutzorganisation die deutschen Baumärkte und Gartencenter. Sie hätten bereits einen wichtigen ersten Schritt gegen das weltweite Bienensterben unternommen, indem sie einige der Pestizide nicht mehr verkaufen, heißt es in einer Presseerklärung. Nach den Regalen müssten nun auch Blumen und Pflanzen entgiftet werden.
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