Im Fokus stehen Verbraucher zwischen 50 und 75 Jahren, die durch den demografischen Wandel einen stetig wachsenden Einfluss auf den Konsum in Europa ausüben. "Die Generation 50+ steht der Share Economy grundsätzlich offen gegenüber", sagt Harald Birr, Bereichsleiter Sales Retail der Commerz Finanz GmbH. "Das Teilen muss jedoch praktisch sein und weitere Vorteile mit sich bringen. Besonders hoch ist die Bereitschaft, wenn der Besitz keinen emotionalen Wert hat, wie beispielsweise bei Maschinen oder Werkzeugen."
Sieben von zehn Europäern bewerten die Share Economy grundsätzlich positiv (69 %). In Frankreich sind es sogar 80 Prozent. Allerdings ist die Generation 50+ weniger euphorisch als die Jüngeren. Unter den deutschen 50- bis 75-Jährigen sind es 60 Prozent, die der gemeinsamen Nutzung von Produkten und Dienstleistungen gegenüber aufgeschlossen sind. Skeptischer sind die Rumänen und Briten. Bei ihnen ist deutlich weniger als die Hälfte von diesem Konzept überzeugt.
Bei Deutschen steht der Meinungsaustausch im DIY-Mittelpunkt
Viele Best Ager haben in der Vergangenheit bereits Gebrauchtwaren wie Kindermöbel oder Elektronik gekauft. Über die Hälfte der Deutschen (52 %) sammelte damit Erfahrung, beispielsweise über Kleinanzeigen im Internet oder im Lokalanzeiger. Bei den jüngeren Deutschen sind es sogar 68 Prozent. Beim Mieten (7 %) oder Leihen (9 %) sind die Deutschen noch zögerlich. Sie haben Bedenken, persönliche Gegenstände, wie Auto oder Küchengeräte, aus der Hand zu geben. Im europäischen Vergleich (18 %) belegen sie damit den letzten Platz. Eine deutliche Ausnahme bilden Werkzeuge (40 %). Hier steht nicht der finanzielle Aspekt im Vordergrund, sondern vielmehr der Austausch mit anderen in Sachen Heimwerken.