Consors-Finanz-Studie zu Circular Economy

Nachhaltiger Konsum bei Baumarkt- und Gartenartikeln noch verhalten

Kaputten Rasenmäher reparieren oder einen neuen kaufen? Die Wahl fällt häufig noch auf Letzteres. 
Kaputten Rasenmäher reparieren oder einen neuen kaufen? Die Wahl fällt häufig noch auf Letzteres. 
29.04.2022

Das Konsumbarometer 2022 „Circular Economy“ des Finanzierungs- und Versicherungsanbieters Consors Finanz zeigt eine Wende hin zum nachhaltigeren Konsum. Bei Baumarkt- und Gartenartikeln bestehe jedoch noch Nachholbedarf. Die Verbraucherstudie wurde im November 2021 online mit Teilnehmern aus 17 Ländern in Europa durchgeführt, darunter Deutschland.

Demnach kann sich rund ein Viertel der Befragten vorstellen, Dinge zu leihen oder zu mieten. Bei DIY-Artikeln kommt das für jeden dritten Deutschen in Betracht. Während knapp zwei Drittel der Bundesbürger im vergangenen Jahr allgemein auch gebrauchte Produkte gekauft haben, kommt es im Bereich DIY nur für 15 Prozent infrage. 28 Prozent der Befragten haben versucht, gebrauchte Artikel zu verkaufen. Beinahe jeder Fünfte plante, Baumarkt- und Gartenartikel zu reparieren oder an Freunde oder Familie weiterzugeben (jeweils 20 Prozent). Insbesondere bei der Bereitschaft, alte Geräte zu reparieren, rangieren die Deutschen unter dem europäischen Durchschnitt von 23 Prozent.

Die EU-Kommission hat einen Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft entwickelt. Dieser hat zum Ziel, den Lebenszyklus von Produkten zu verlängern und den Abfall stark zu reduzieren. Im Mittelpunkt stehen dabei das Reduzieren (Reduce), Wiederverwenden (Reuse) und Wiederverwerten (Recycle), die sogenannten drei R. Damit sind den Studienergebnissen zufolge knapp sieben von zehn Deutschen (Europa 64 Prozent) vertraut. Jeder Achte steht ihnen positiv gegenüber. Dass sie sich positiv auf die Umwelt auswirken, denken 82 Prozent der Deutschen und 85 Prozent der Europäer. 73 Prozent (Deutsche) und 57 Prozent (Europäer) sind der Meinung, dass die Kreislaufwirtschaft in erster Linie von Produkten abhängt, die von Marken und Einzelhändlern angeboten werden.

„Der Einkauf der Zukunft soll günstig, nachhaltig, ressourcenschonend und abfallvermeidend sein“, resümiert Oliver Schurack, Head of Retail Financial Solutions von Consors Finanz. „Dafür muss der Handel proaktiv neue Angebote schaffen. Insbesondere die DIY-Branche hat hier Möglichkeiten, sich mit neuen Geschäftsmodellen am Markt zu positionieren.“ Dazu zählten etwa Rücknahmeangebote, Reparaturservices oder der Aufbau von Secondhand-Abteilungen, so Schurack.

Zur Startseite
Mehr zum Thema
Das neue Abo: Print – Digital – Online
Jetzt gratis testen
diy Fachmagazin für die Baumarkt- und Gartenbranche
Lesen Sie auch