Christmasworld, Creativeworld, Paperworld

Konsumgütermessen als Plattformen für Trends und Know-how positionieren

Julia Uherek, Bereichsleiterin Consumer Goods der Messe Frankfurt, stellte der Fachpresse Pläne für die Weiterentwicklung von Christmasworld, Creativeworld und Paperworld vor.
Julia Uherek, Bereichsleiterin Consumer Goods der Messe Frankfurt, stellte der Fachpresse Pläne für die Weiterentwicklung von Christmasworld, Creativeworld und Paperworld vor.
24.10.2018

Die Messe Frankfurt arbeitet daran, das Profil ihrer Konsumgütermessen als Trendplattformen zu schärfen und ihre Positionierung der sich wandelnden Handelslandschaft anzupassen. "Wir überlegen schon: Was ist unsere Bedeutung", sagte Julia Uherek, Bereichsleiterin Consumer Goods, auf einer Fachpressekonferenz im Vorfeld des Messetrios Christmasworld, Paperworld und Creativeworld. Unter dem Leitgedanken, "dem Handel in allem das Beste zu geben", gehe es darum, Know-how zu vermitteln für erfolgreiches Verkaufen. Storytelling am POS ist eines der Stichworte dabei. "Unsere Messen werden immer mehr zur Keimzelle für neue Ideen", fasste Uherek zusammen. Sie seien nicht nur Produktschauen. "Sie sind Trendsetter."
So wird es als neuen Punkt im Rahmenprogramm beispielsweise den neuen "Retail BLVD" in der Galleria 0 geben, auf dem die Gestaltung des Shops für fünf Handelsformen durchgespielt wird. Neben Supermärkten und Blumengeschäften gehören auch Gartencenter und Baumärkte zu den Branchen, für die hier inspirierende Lösungen gezeigt werden sollen.
Hintergrund der Überlegungen zur Positionierung der Messen sind starke Veränderungen insbesondere im kleinbetrieblichen und innerstädtischen Fachhandel, die vor allem durch den weiter steigenden Anteil des E-Commerce hervorgerufen werden. So ist der Umsatzanteil des kleinbetrieblichen Fachhandels am deutschen Einzelhandel insgesamt zwischen 2005 und 2017 von 53 Prozent auf 47 Prozent gesunken, die Anzahl der Betriebe von 385.000 auf 299.000. Während der gesamte Einzelhandel von 2010 bis 2017 seinen stationären Jahresumsatz um rund 70 Mrd. Euro gesteigert hat, ist der stationäre Umsatz innenstadtrelevanter Branchen in dieser Zeit um 6 Mrd. Euro zurückgegangen - bei einem immer größer werdenden Online-Anteil. "Die eigentliche Kannibalisierung steht uns erst noch bevor", prognostizierte Boris Hede, Geschäftsführer des IFH, der die Zahlen für die Messegesellschaft aufbereitet hat.
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