Zurückhaltung

Die Verbraucher gaben im vergangenen Jahr 1.250 Euro weniger aus

(Quelle:  Pexels)
20.04.2021

Im Corona-Jahr 2020 haben die Bundesbürger im Durchschnitt mindestens 1.250 Euro weniger ausgegeben als im Jahr vor der Krise. In der Summe entspricht der Rückgang 116 Milliarden Euro. Diese Zahlen gab das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) heute bekannt (Link zur Studie: https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/IW-Trends/PDF/2021/IW-Trends_2021-02-01_Bardt-Gr%C3%B6mling-Maselli.pdf). Wäre der Konsum so stark gewachsen wie von 2010 bis 2019 – um jährlich 1,5 Prozent –, würde der Verlust 2020 sogar insgesamt 147 Milliarden Euro oder 1.750 Euro je Bundesbürger betragen.

Besonders wenig kauften die Bürger 2020 kurzlebige Konsumgüter, also beispielsweise Kleidung oder Schuhe. Langlebige Konsumgüter, wie etwa Autos oder Möbel, wurden im Zuge des ersten Lockdowns zwar auch weniger gekauft, die Nachfrage legte aber von Juli bis Dezember 2020 um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu – was laut IW auch an der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung gelegen haben dürfte.

Der Einbruch der Dienstleistungen hat eine eigene Größenordnung. 2020 wurden für 78 Milliarden Euro weniger Dienstleistungen konsumiert – das sind über zwei Prozent des BIP. „Die staatlich verordnete Schließung von körpernahen Dienstleistungen, Gastronomiebetrieben, Hotels, Freizeit- und Veranstaltungseinrichtungen haben viele Konsumwünsche unmöglich gemacht“, sagt IW-Wissenschaftsleiter Hubertus Bardt.

(Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft)
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