Studienreihe „Zukunftsfit Bauen und Wohnen“

Die Deutschen zieht es aufs Land

Ein Großteil der Befragten wünscht sich Zugang zur Natur. (Quelle: Pexels)
Ein Großteil der Befragten wünscht sich Zugang zur Natur. 
09.07.2021

Grün, großzügig, preisgünstig und mit guten Arbeits- und Einkaufsmöglichkeiten – das sind Wohntrends der Zukunft, wie die repräsentative Umfrage der Trendstudienreihe „Zukunftsfit Bauen und Wohnen“ der Baufi24-Gruppe ergab. Demnach finden 92 Prozent der Befragten Wohngegenden attraktiv, wenn diese Zugang zum Garten bieten und viel Freiraum im Grünen. Weitere Faktoren sind niedrige Wohnkosten mit 91 Prozent und ein ruhiger, einfacher Lebensstil (88 Prozent). Ein genau so großer Anteil der Städter wäre zudem dazu bereit, gänzlich aufs Land zu ziehen – unter bestimmten Bedingungen wie einer schnellen Internetverbindung (62 Prozent), einer guten Wohnqualität (59 Prozent), günstigen Kosten (58 Prozent) sowie einer guten Verkehrsanbindung (45 Prozent). Unter den 20- bis 35-Jährigen würden sogar 93 Prozent ihren Lebensmittelpunkt auf das Land verlagern. Auch der Wunsch nach einer hohen Wohnqualität sticht in dieser Generation mit 69 Prozent hervor. 76 Prozent der Befragten begrüßen es, die Nachbarschaft zu kennen und 48 Prozent der Großstädter sind nicht mehr von der Anonymität der Stadt als Vorteil überzeugt. Gleichzeitig wünschen sich 46 Prozent aller Befragten mehr Privatsphäre und wollen in der Wohngegend unbekannt bleiben.

LBS-Studie bringt ähnliche Ergebnisse

Auch die Immobiliengesellschaften der Landesbausparkassen (LBS) und Sparkassen bestätigen, dass Wohneigentum im Umland besonders gefragt ist. So ergab die diesjährige LBS-Analyse „Markt für Wohnimmobilien“, dass 44 Prozent der Befragten davon ausgehen, dass die Nachfrage in den Vororten steigen wird. 38 Prozent erwarten dies auch für den ländlichen Raum im Umkreis von bis zu 1,5 Stunden Fahrzeit um die nächstgelegene Kernstadt. Lediglich die abgelegeneren ländlichen Regionen dürften laut den Umfrageergebnissen kaum vom Wunsch nach mehr Platz und einer grüneren Umgebung profitieren. Den Marktbeobachtern zufolge dürfte das Kaufinteresse an Bauland sowie älteren freistehenden Einfamilienhäusern besonders groß ausfallen, aber auch gebrauchte Reihenhäuser könnten nach einer vorübergehenden Atempause wieder höher im Kurs stehen. Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen dagegen wachse voraussichtlich nicht mehr ganz so dynamisch wie in den zurückliegenden Jahren.

Bei der Immobiliensuche sind laut der aktuellen Befragung drei Merkmale besonders wichtig geworden: Auf Platz eins liegt der schnelle Internetanschluss, dies bekräftigen 78 Prozent der befragten Immobilienvermittler. 72 Prozent sehen sich häufiger mit dem Wunsch nach einem Garten oder einem Balkon konfrontiert, 58 Prozent mit jenem nach mehr Zimmern oder zumindest der Möglichkeit, einen Homeoffice-Platz einzurichten. Nicht stärker in den Vordergrund gerückt sei dagegen die Verkehrsanbindung.

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