IW-Konjunkturumfrage

Bauwirtschaft nähert sich der Rezession

Dunkle Wolken ziehen auf - die Stimmung in der deutschen Bauwirtschaft ist zunehmend düsterer. (Quelle: Pexels)
Dunkle Wolken ziehen auf - die Stimmung in der deutschen Bauwirtschaft ist zunehmend düsterer. 
12.07.2022

Die deutschen Unternehmen schauen pessimistischer auf das laufende Jahr. Ein Viertel von ihnen erwartet eine sinkende Produktion, so ein Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), für die im Juni 2022 rund 2.300 Unternehmen aus ganz Deutschland befragt wurden. In der Bauwirtschaft lag der Anteil der negativ gestimmten Unternehmen Ende 2021 bei 20 Prozent. Im Frühjahr 2022 stieg er auf 27 Prozent an, jetzt liegt er bei 33 Prozent. Die Bauwirtschaft drohe in eine Rezession abzurutschen, warnen die Wirtschaftsexperten.

Die Zahl der optimistisch gestimmten Dienstleister ging seit dem Spätherbst 2021 um knapp 20 Prozentpunkte zurück. In der Industrie sank deren Anteil aufgrund der unsicheren politischen Lage zwischen Spätherbst 2021 und Frühjahr 2022 um acht Prozentpunkte, während sich die Pessimisten verdoppelten. Verglichen mit dem Einbruch im Frühjahr nach Ausbruch des Krieges erhöhte sich der Anteil der positiv gestimmten Industriefirmen um sieben Prozentpunkte. 28 Prozent rechnen damit, in diesem Jahr weniger zu produzieren.

Investitionslücke weiter offen

Die Mehrheit der untersuchten Unternehmen will in diesem Jahr mehr investieren, jedoch sank ihr Anteil in der Industrie seit dem Frühjahr um neun Prozentpunkte. In der Bauwirtschaft rechnen 34 Prozent der Befragten mit einem Rückgang bei ihren diesjährigen Investitionen. 20 Prozent wollen mehr investieren als 2021. Nur der Dienstleistungssektor bleibt bei den Investitionsplänen stabil.

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