Handelsunternehmen in Existenzgefahr

HDE fordert Wirtschaftshilfen

Viele Einzelhandelsunternehmen sehen ihre Existenz aufgrund steigender Energiekosten in Gefahr.(Quelle: Pexels)
Viele Einzelhandelsunternehmen sehen ihre Existenz aufgrund steigender Energiekosten in Gefahr.
20.09.2022

Wie eine Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) aufzeigt, sehen sich mehr als die Hälfte der Befragten durch die steigenden Energiekosten im Einzelhandel – rund 150 Prozent seit Jahresbeginn – in ihrer Existenz bedroht. Befragt wurden dabei rund 900 Unternehmen aller Standorte, Branchen und Größenklassen. Der HDE fordert deshalb die schnelle Ausweitung der angekündigten Wirtschaftshilfen des Staates auf Handelsunternehmen, die die enormen Energiepreissteigerungen nicht mehr stemmen können.

In der HDE-Umfrage geben etwa 86 Prozent der Befragten an, sie können steigende Energiekosten nicht oder nicht vollständig auf die Verbraucherpreise aufschlagen. Gleichzeitig wird sich das Problem steigender Energiekosten in den kommenden Wochen und Monaten laut HDE weiter verstärken. Ein Viertel der Einzelhändler berichtet von Problemen bei der Verlängerung bestehender Verträge oder bei Neuabschluss, mehr als 90 Prozent rechnen dauerhaft mit höheren Energiekosten. Dementsprechend planen mehr als drei Viertel verstärkte Energiesparmaßnahmen. Wie akut die Lage ist, werde dadurch unterstrichen, dass sich 22 Prozent der Handelsunternehmen durch die Energiekosten bereits kurzfristig (in den kommenden zwölf Monaten) in Existenzgefahr sehen, so der HDE.

Bedingt werde das besonders durch fehlende finanzielle Rücklagen aufgrund der Corona-Pandemie sowie der anhaltend schlechten Konsumstimmung – der Verband rechnet mit einem Umsatzrückgang von rund 5 Prozent zum Vorjahr. Bei bisherigen Hilfsprogrammen wie Entlastungspaket III und Energiekostendämpfungsprogramm falle der Einzelhandel durchs Raster, betont HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

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