Konsumlaune kehrt zurück

Plus im Onlinehandel im ersten Halbjahr

Da freuen sich die Onlinehändler – die Konsumlaune im Netz steigt. (Quelle: Pexels, Kaboompics.com)
Da freuen sich die Onlinehändler – die Konsumlaune im Netz steigt. 
04.07.2025

Die Gesamtumsätze mit dem Online-Verkauf von Waren stiegen in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres (nicht inflationsbereinigt) um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr auf 39,84 Mrd. Euro. Diese Zahlen hat der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (BEVH) veröffentlicht. Dazu beigetragen habe ein beschleunigtes Umsatzwachstum im zweiten Quartal auf nunmehr 3,8 Prozent nach einem Plus von 3,2 Prozent zu Jahresbeginn, berichtet der stellvertretende BEVH-Hauptgeschäftsführer Martin Groß-Albenhausen. Etwas stärker als der Handel mit Waren legten die digitalen Dienstleistungen mit einem Plus von 4,4 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro zu.

Jeder Fünfte nutzt KI für Produktsuche

19,3 Prozent der Befragten stimmen der Aussage vollständig oder weitgehend zu, dass sie KI-Anwendungen bereits nach Produktempfehlungen gefragt haben. Allerdings werden diese neuen Informations-Agenten oft nur ergänzend in den Entscheidungsprozess einbezogen, merkt der Fachmann an. Sechs von zehn Befragten würden keinesfalls oder nur sehr unwahrscheinlich einer Empfehlung der KI folgen, ohne zuvor selbst Alternativen gesucht zu haben.

Haus und Heimtextilien führen Liste an

Stärkste Einzelkategorie waren Haus- und Heimtextilien, die in den Frühlingsmonaten um 10,5 Prozent zulegten. Deutlich zurück gingen hingegen die Umsätze in den Kategorien Auto- und Motorradzubehör (- 6,0 Prozent) sowie Elektronikartikel und Telekommunikation (- 3,7 Prozent).

Auch die Online-Marktplätze (+ 5,9 Prozent) legten abermals stark zu, D2C-Umsätze stiegen um 5,6 Prozent. Händler mit eigenen Online-Shops verbesserten sich nach schlechten Vorquartalen immerhin um 2,7 Prozent, so Groß-Albenhausen. Die Online-Kanäle der Multichannel-Händler setzten online 2,8 Prozent weniger um als im Vorjahresquartal. „Der Wettbewerb ist härter geworden“, erläutert der BEVH-Experte und ergänzt: „Die Kunden sind weiterhin preissensibel und bereit, günstigen Anbietern aus Drittstaaten Vertrauen zu schenken.“

Asiatische Anbieter stehen für ein Drittel des Wachstums

Der Anteil der großen asiatischen Plattformen wie Temu, Shein oder Aliexpress an allen Bestellungen erhöhte sich von 5,5 Prozent im zweiten Quartal 2024 auf nunmehr 6,4 Prozent. Für asiatische Plattformen würde sich über alle Warengruppen hinweg im Zeitraum vom 1. April bis 30. Juni 2025 ein kumuliertes Umsatzwachstum von mehr als 37 Prozent auf fast 1 Mrd. Euro ergeben, sagt Groß-Albenhausen. Gut ein Drittel des gesamten Wachstums im E-Commerce entfiel entsprechend auf die asiatischen Wettbewerber.

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