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diy sprach mit dem Vertriebsberater Ewald W. Schneider. Im Teil 2: Nutzen von Interim Management mit dem Schwerpunkt Vertrieb/Marketing
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diy: Herr Schneider, Interim Management ist für Sie ja alles andere als ein Fremdwort. Wie schätzen Sie die Zukunft dieser Managementform für die Baumarktlieferantenszene
Ewald W. Schneider: Viele Baumarktlieferanten haben in den Jahren eine Menge Speck angesetzt und sich nicht geöffnet für kreative Managementmethoden und alternative Vertriebswege. Viele sind auch nur einfach mit der Branche gewachsen und verteidigen jetzt nur noch ihren Status, „koste es was es wolle“. Und wenn mal ein Managementwechsel vollzogen wird, dann wird meistens jemand mit guten DIY-Kontakten eingestellt. Das reicht nicht, um die Zukunft dieser Unternehmen zu meistern. Vielfach sind auch die inneren Strukturen vollkommen verkrustet. Selbst gute Manager tun sich schwer, solche Strukturen aufzubrechen und für frischen Wind im Unternehmen zu sorgen. Der neue „angestellte“ Manager findet sich im Spannungsfeld wieder, innen und außen gleichermaßen für frischen Wind sorgen zu müssen. Das verlangt übermenschliche Kräfte. Hier sind externe Manager gefragt, die über viele Querkontakte zu anderen Unternehmen der Branche verfügen und ihre Rolle mehr als Coach verstehen. Der Prophet von außen findet einfach mehr Gehör. Wahrscheinlich liegt es daran, weil er nur zeitlich begrenzt tätig ist und sein Vertrag irgendwann ausläuft. Derzeit werden in Deutschland rund tausend Interim Manager pro Jahr vermittelt. Oft werden sie über Agenturen Fulltime und zeitlich begrenzt vermittelt. Und meistens werden sie gesucht, wenn das Unternehmen schon lichterloh brennt. Folgend dem Trend aus USA ist in den nächsten Jahren mit einem sprunghaften Anstieg von Engagements im Interim Management-Bereich zu rechnen. Erstmalig auch verstärkt bei Mittelständlern. Und was ganz wichtig ist, sie werden zunehmend gesucht als Coach in (noch) gesunden und weniger als Trouble Shooter in kranken Unternehmen. Es gibt viele Unternehmen, die einen guten Key-Accounter suchen, weil sie einen eigenen DIY-Vertriebsbereich aufbauen wollen. Diese Unternehmen haben heute ganz andere Vertriebswege oder gar keine eigenen. Oft hängen sie am Tropf eines etablierten Großhändlers. Vielfach sind sie erfolgreiche Lohnfertiger, die endlich auch einmal ein tolles eigenes Produkt vermarkten wollen, um sich damit ein weiteres Standbein zu schaffen. In Gesprächen kristallisiert sich häufig heraus, dass diese Unternehmen zwar das (finanzielle) Potenzial haben, den so wichtigen großflächigen DIY-Baumarkthandel zu erobern, aber intern überhaupt nicht…
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