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Deutsch-dänischer Grenzverkehr

Im Norden Schleswig-Holsteins ist von den Fachverkäufern Fremdsprachenfähigkeit gefordert. Die Baumarktkunden kommen auch aus Dänemark.
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Download: Deutsch-dänischer Grenzverkehr (PDF-Datei) Die Vorbereitungs- und Bauzeit dauerten vier Jahre, dann war der jüngste Kelo-Baumarkt in Handewitt Ende April dieses Jahres fertig gestellt. Erste Gespräche mit der Stadt hatte es bereits im Januar 2004 gegeben, doch nach einigen Modifizierungen konnte erst im November 2006 mit dem Bau des Marktes begonnen werden. So dauerte die reine Bau- und Einrichtungszeit dann auch nur sechs Monate. Jetzt befindet sich dort, wo Deutschland schon fast dänisch ist, der nördlichste EMV-Profi-Partner. Die Eröffnung des direkt neben der Autobahn gelegenen rund 5.000 m2 großen Bau- und Gartenmarktes (4.000 m2 Baumarkt, 1.000 m2 Gartencenter) wurde für die Gemeinde fast zu einem Volksfest. Integriert wurde in den Standort auch ein Textilhaus. Bei dem Kelo-Baumarkt handelt es sich um einen „Ableger“ des alteingesessenen Baumarktes und Baustofffachhandels in Achtrup, wobei der Standort in Handewitt gesellschaftsrechtlich völlig eigenständig geführt wird. 50.000 Produkte warten auf ihre Kunden. Dafür wurden 28 Fachverkäufer neu eingestellt. Und geschult! Wobei die Gabelstaplerkurse noch das Einfachste waren. Denn bedingt durch die Nähe zum Nachbarland Dänemark und der zu erwartenden Kundschaft von dort mussten die Mitarbeiter alle Dänisch lernen. Der Marktleiter Kim Thrane ist sogar Däne. Dass die dänischen Kunden im Kelo-Fachmarkt nicht nur erwünscht, sondern auch besonders herzlich willkommen sind, signalisiert schon die dänische Flagge auf dem Dach, die täglich zusammen mit der deutschen gehisst wird. Damit die Sprachfähigkeit nicht verloren geht, müssen die Mitarbeiter auch zukünftig regelmäßig die Schulbank drücken: Für die laufende nicht nur sprachliche, sondern auch fachliche Schulung und Weiterbildung steht ein 100 m2 großer Ausbildungsraum zur Verfügung. Dabei sind die meisten der 28 neuen Fachberater schon gestandene Handwerker wie Heizungsbauer, Elektriker oder Tischler. Kundenorientierung und zukunftsweisendes Marketing beweist auch eine weitere Besonderheit des neuen Baumarktes: Die gesamte Verkaufsfläche wurde seniorenfreundlich und barrierefrei gestaltet, einschließlich rollstuhlgerechter Sanitäranlagen. Als besonderes Extra für ältere Mitbürger stehen Kelo-Einkaufswagen mit integrierter Leselupe fürs Kleingedruckte und Ablagefläche für den Krückstock bereit. Von Ketel Lorenzen, dem Großvater des heutigen Inhabers, leitet sich der Name der Märkte ab. Dieser hatte 1892 in Achtrup einen Kolonialwarenhandel…
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