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Arbeit an der postfossilen Ära

Die Auro Pflanzenchemie AG zählt zu den ökologischen Pionierunternehmen Deutschlands. In diesem Jahr feiert das Unternehmen sein 25-jähriges Firmenjubiläum.
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Dr. Hermann Fischer ist ein entschiedener Verfechter des Gebrauchs von Naturfarben. Seit 1974 sieht der studierte Chemiker seinen Arbeitsmittelpunkt darin, einer „nachhaltigen Chemie“, wie er sich ausdrückt, neue Impulse zu geben. „Aber Ideen und Konzepte sind das eine“, so Fischer, „die Ideen jedoch ‚in Dosen zu füllen’, das ist etwas ganz anderes.“ Im Dezember 1983 wagte Fischer diesen Schritt mit der Gründung der Firma Auro Naturfarben. Heute, 25 Jahre später, hat sich das Unternehmen zu einem mittelständischen Unternehmen mit 60 Mitarbeitern und drei Produktionsstandorten gemausert. Dass er dennoch mit dem Erreichten nicht zufrieden ist, daraus macht der heute 55-Jährige keinen Hehl. „Leider haben wir es nicht geschafft, aus der Enge eines viel zu geringen Anteils am allgemeinen Farbenmarktes auszubrechen“, sagt Fischer. Dennoch sieht er darin auch eine Chance für die Zukunft: „Wir werden in den kommenden Jahren unsere Kräfte sehr stark darauf ausrichten, neue Kundenkreise zu erschließen und damit den Auro-Produkten die Relevanz verschaffen, die ihrer ökologischen, technologischen und gesundheitlichen Qualität zukommt.“ Auro baute bereits kurz nach der Gründung in Braunschweig eine zweite Produktionsstätte in Kleinglödnitz in Österreich auf. Später kam noch der Standort in Biel in der Schweiz dazu. Einen weiteren Meilenstein der Firmengeschichte sieht Fischer 1987 mit der Marktführerschaft bei Naturfarben erreicht. 1990 wird das Sortiment, das bis dahin Farben, Imprägnierungen und Klebstoffe umfasst, um Pflege- und Reinigungsprodukte ergänzt. 2001 kann das Unternehmen erstmals ein vollständig lösemittelfreies Sortiment aus Lacken, Lasuren sowie Wachsen und Ölen anbieten, das Ergebnis eines ehrgeizigen und drei Mio. € teuren öffentlich geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojektes. Inzwischen werden die Produkte, die ausschließlich aus pflanzlichen und mineralischen Rohstoffen hergestellt werden, im Inland über 700 Fachhändler vertrieben, darunter auch zahlreiche Bau- und Heimwerkermärkte sowie Holzfachmärkte. Der Exportanteil am Umsatz liegt bei 45 Prozent. Geliefert wird nicht nur in fast alle europäischen Länder, sondern auch nach Russland, China, Japan und Indien. Doch Fischer baut nicht nur am Ausbau des Sortiments, sondern trommelt auch in der Öffentlichkeit für seine Idee der postfossilen Ära. Dafür wird er 1992 vom WWF und der Zeitschrift Capital zum Ökomanager des Jahres erkoren…
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