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Toom Baumarkt reorganisiert Einkauf und Vertrieb. Neue Strukturen sollen die Schlagkraft im DIY-Branchen-Überlebenskampf erhöhen.
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Um die Baumärkte von Toom war es seit einigen Monaten ruhig geworden. Nach der Einführung von „Wow“, der Übernahme der Marktkauf-Standorte, dem Weggang von Georg Rothacher und der Verpflichtung von Stefan Magel als neuem Vorsitzenden der Geschäftsleitung der Baumarkt-Sparte der Rewe-Gruppe im vergangenen Jahr verschwand das Unternehmen aus den Schlagzeilen. Fast so, wie sich die Werbemaßnahmen für das „Wow“-Konzept von einem auf den anderen Tag in Luft auflösten. Toom? War da was? Durchaus war da was. Stefan Magel war es nämlich sehr recht, dass „seine“ Baumärkte aus dem öffentlichen Blickfeld rückten. Keine Schlagzeilen, keine Interviews, keinen Presse-Trouble bitte! Was Magel wollte, war vor allem eines: Ruhe haben. Ruhe für den notwendigen Umbau, für die Neuausrichtung, auch zur Vollendung von Maßnahmen, die schon vor seiner Zeit beim Toom Baumarkt eingeleitet worden waren. Der eine oder andere mag jetzt erstaunt die Augenbrauen hochziehen: Von welchen „eingeleiteten Maßnahmen“ ist denn hier die Rede? Deutschlands umsatzmäßig fünftgrößtes Baumarktunternehmen, das zugleich über das dichteste Filialnetz verfügt, hat nämlich u. a. bereits vor gut drei Jahren damit begonnen, Einkauf und Vertrieb vollkommen neu auszurichten. Nicht gerade gefördert durch die firmeninternen Turbulenzen der vergangenen Jahre, stehen seit Mitte 2009 die neuen Strukturen, funktionieren die Abläufe, werden die Positionen besetzt. Toom Baumarkt ist, grob gesagt, für jeden Einkäufer ein Zwitter. Denn der Einkauf ist nicht nur für die eigenen Baumärkte beschaffungsmäßig zuständig, sondern auch für die anderen Vertriebsschienen der Rewe-Gruppe, was Baumarkt affine Produkte betrifft. Die beiden Prozesse „Sortimentssteuerung“ und „Sortimentsentscheidung“ und den strategischen Einkauf unter einen Hut zu bringen, ist keine leichte Sache. Manche Unternehmen haben sich eine Category Management-Struktur gebastelt, die nach dem Motto „Letztendlich ist alles nur Vertrieb“ alle klassischen Einkaufs- und Vertriebsgrenzen durchbrach und CM monolithisch einführten. Bei Toom Baumarkt entschied man sich, einen anderen Weg zu gehen: zwei Kollegen (Einkauf und CM), aber ein Ziel, der Kunde. Einkauf und Category Management hatten dadurch die, wie meistens, nicht ganz leichte Aufgabe, zwei Abteilungen unter einen Hut zu bringen, die z. T. antagonistisch definiert sind, denn schließlich haben beide einen unterschiedlichen Blick auf die Sortimente, wobei sie gleichzeitig bei der Entwicklung derselben eng…
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